Der Brustkorb ist nach innen gezogen
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Unter einer Trichterbrust versteht man eine angeborene
trichterförmige Einziehung des Brustkorbes. In der Fachsprache wird die
Trichterbrust auch Pectus excavatum genannt. Das Brustbein (Sternum) die die an
im ansetzenden Rippen sind nach innen gebogen. Der tiefste Punkt liegt dabei im
unteren Bereich des Brustbeins. Bei schweren Fällen zu einer deutlichen Delle
sichtbar.
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Jungen häufiger betroffen
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Die Trichterbrust kommt mit einer Häufigkeit von etwa einem Fall
pro 300 bis 400 Geburten vor, wobei Jungen dreimal häufiger betroffen sind als
Mädchen. Zudem lässt sich bei vielen Patienten eine familiäre Häufung dieser
Erkrankung feststellen, das heißt andere Familienmitglieder sind ebenfalls
betroffen. |
Beschwerden treten selten auf
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In der Regel ist eine Trichterbrust harmlos und stellt höchstens
ein kosmetisches Problem dar. Schmerzen kommen zu sehr selten vor. In einigen Fällen
kommt es durch die "Eindellung"
des Brustkorbs aber zu einer deutlichen Verkleinerung seines Innenraums. Das
bedeutet, dass sowohl die Lunge, als auch das Herz weniger Platz haben, als
normalerweise. Das kann dann zu Herzrhythmusstörungen oder sogar zu einer
Herzschwäche führen.
Auch eine Beeinträchtigung der Lungenfunktion ist möglich, weil sich die
Lunge in
dem eingeengten Brustkorb nur begrenzt ausdehnen und mit Luft füllen kann. Zudem
nehmen viele Patienten eine vorgebeugte Fehlhaltung ein, die zu einer
Kyphose der Brustwirbelsäule
führen kann. |
Diagnostik
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Eine Trichterbrust ist eine Blickdiagnose, das heißt die
Diagnose kann durch bloße Inaugenscheinnahme des Patienten gestellt werden. Auf
einem Röntgenbild kann der Abstand zwischen dem
eingedellten Brustbein und der Wirbelsäule genau gemessen werden. Daran lässt
sich ablesen, wie stark der
Innenraum des Brustkorbs eingeengt ist. Durch ein EKG und eine
Ultraschalluntersuchung des Herzens kann festgestellt werden, ob das Herz in
Mitleidenschaft gezogen ist. Eine
Lungenfunktionsuntersuchung lässt eine
Beurteilung der Luftaufnahmefähigkeit und der Dehnbarkeit der Lunge zu. Bei
einer Lungenfunktionsuntersuchung atmet der Patient in ein Röhrchen ein und aus,
und ein angeschlossener Computer errechnet die Leistungswerte der Lunge.
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Atemgymnastik und Physiotherapie
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Leichte Formen einer Trichterbrust mir nur gering ausgeprägtem
Trichter werden mittels Atemgymnastik behandelt. Die Atemgymnastik dient der
regelmäßigen Dehnung und Belüftung der Lunge im eingeengten Brustkorb. Wichtig
ist zudem eine intensive Physiotherapie, um der Entwicklung einer Fehlhaltung
(Kyphose) vorzubeugen beziehungsweise diese zu korrigieren. |
Kleine Operation
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Bei Folgeschäden durch die Trichterbrust wie Beeinträchtigungen
von Herz und Lunge kann eine Operation sinnvoll sein. Im Rahmen eines kleineren
Eingriffs werden durch kleine Schnitte am seitlichen Brustkorb einer oder
mehrere Metallbügel in den Brustkorb geschoben. Diese kommen unter dem Trichter
zu liegen und gleichen diesen aus. Nach etwa zwei Jahren können diese
Metallbügel wieder entfernt werden. Diese kleinere Operation kann insbesondere
bei einem sehr symmetrischen Trichter zur Anwendung kommen. |
Große Operation
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Im Rahmen einer größeren Operation bei asymmetrischem Trichter
wird das eingesunkene Brustbein von den Rippen abgetrennt, neu positioniert und
mit Metallplatten fixiert. |