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Die Finger werden krampfartig gebeugt
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Unter einer Kontraktur versteht man eine dauerhafte, übermäßige
Anspannung, meistens von Muskelgewebe (vgl. Volkmann-Kontraktur), aber
auch von anderen Geweben. Bei der Dupuytren-Kontraktur ist die Sehnenplatte,
welche innerhalb der Handfläche liegt, krankhaft verändert. Sie
Sehnenplattengewebe ist verkürzt und zieht sich zusammen.
Folge ist eine Verkrampfung der Finger in einer Beugehaltung. Dabei können ein
oder auch mehrere Finger betroffen sein. Die zunächst knotigen und strangartigen
Verhärtung bleiben oft jahrelang bestehen bevor sich durch stärkere Schrumpfung
der Fasern schließlich die krankhafte Beugung der Finger einstellt. |
Stadien
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Je nach Ausprägung
der Beugestellung unterscheidet man vier Stadien:
- Stadium 1: Winkelsumme aller gebeugten Finger von 0-45°
- Stadium 2: Winkelsumme aller gebeugten Finger von 45-90°
- Stadium 3: Winkelsumme aller gebeugten Finger von 90-135°
- Stadium 4: Winkelsumme aller gebeugten Finger von mehr als 135°
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Ursachen bzw. Risikofaktoren
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Ein spezieller Grund für die Entstehung einer
Dupuytren-Kontraktur ist nicht bekannt. Allerdings kann das Vorliegen folgender
Merkmale die Entstehung einer Dupuytren-Kontraktur begünstigen:
Bei einigen Patienten besteht auch ein Zusammenhang mit einer
vorangegangenen Verletzung der Hand.
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Meistens sind Männer im vierten bis sechsten Lebensjahrzehnt von
einer Dupuytren-Kontraktur betroffen. Häufig sind beide Hände erkrankt,
eventuell nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. |
Beschwerden
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Schmerzen bestehen durch die Dupuytren-Kontraktur nicht,
allerdings ist die Beweglichkeit der Finger erheblich eingeschränkt. Durch das
typische Bild ("krallenartig" gebeugte Finger) und die charakteristische Bewegungseinschränkung ist die Dupuytren-Kontraktur leicht zu diagnostizieren. |
Operation die einzige Therapie
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Konservative Therapie mit Medikamenten, Salbenverbände oder Physiotherapie
sind wirkungslos. Einzige Möglichkeit ist eine Operation, allerdings sollte
nicht zu früh operiert werden. Eine operative Behandlung wird empfohlen, wenn der Patient durch
die Bewegungseinschränkungen stark beeinträchtigt ist. Dabei werden die
verkürzten Anteile der Sehnenplatte entfernt und die Finger dadurch aus ihrer
Zwangsbeugehaltung befreit. Allerdings kommt es bei der Hälfte der Patienten
nach fünf Jahren zu einer erneuten Dupuytren-Kontraktur in den verbliebenen
Abschnitten der Sehnenplatte.
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