Ursachen
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Beim Fersensporn kommt es zu Schmerzen an der Ansatzstelle
der Sehnenplatte der Fußsohle am Fersenknochen. In manchen Fällen ist eine knöcherne
Spornbildung des Fersenknochens vorhanden. Ursache ist in der Regel eine
Überlastung, beispielsweise durch Sport, welche wiederum durch eine
Fußfehlstellung wie einen Knick-Senk-Fuß (vgl.
Erworbener Plattfuß)
begünstigt wird. Gehäuft sind Patienten betroffen, die an
Fettstoffwechselstörungen,
Gicht, rheumatischen Erkrankungen oder
Übergewicht leiden. |
Diagnostik
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Wegweisend für die Diagnose ist der Schmerz, den der Patient angibt. Zusätzlich
ist eine Untersuchung
des Fußes notwendig. Ergänzend kann eine Röntgenuntersuchung einen eventuell bestehenden knöchernen
Sporn des Fersenknochens darstellen. Allerdings kann ein solcher Knochensporn
auch vorkommen, ohne jegliche Beschwerden zu verursachen. Bei einer
Ultraschalluntersuchung ist zudem zu erkennen, dass die Sehnenplatte der
Fußsohle an ihrer Ansatzstelle am Fersenknochen verdickt ist. |
Therapie
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Die Therapie eines Fersensporns besteht aus mehreren Elementen:
- Entlastung der Sehnenplatte der Fußsohle durch spezielle Einlagen für
die Schuhe
- Dehnungsübungen unter krankengymnastischer Anleitung zur Streckung der
Sehnenplatte
- Verwendung von Salben, welche entzündungshemmende und schmerzlindernde
Wirkstoffe enthalten
- Strahlentherapie (Reizbestrahlung)
- Gleichstrombehandlung
- Einnahme von Medikamenten zur Entzündungshemmung und zur Verminderung
der Schmerzen (NSAR)
- Einspritzen von Kortisonpräparaten und/oder lokalen Betäubungsmitteln in
die schmerzhafte Region
- Ruhigstellung des Fußes durch einen Gipsverband
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Strahlentherapie
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Die Strahlentherapie kann bei chronisch-entzündlichen und auch bei degenerativen
Prozessen (Arthrose) wirkungsvoll angewandt werden. Die Behandlung wird auch oft
als Reizbestrahlung bezeichnet. Die Strahlendosis ist deutlich niedriger, als
bei bösartigen Erkrankungen. Sie hat aber
dennoch Einfluss auf die Aktivität der weißen Blutkörperchen und vermindert auch
die Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen. Dadurch hemmt sie akute und
chronische Entzündungsprozesse. Bei Fersensporn liegen die langfristigen
Erfolgsquoten bei 50 bis 80 Prozent. |
Operation
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Nur sehr selten ist eine Operation erforderlich, um die
Sehnenplatte der Fußsohle zu durchtrennen und einen eventuellen knöchernen Sporn
des Fersenknochens abzutragen.
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