Schlaganfall

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Therapie: Heparinisierung
Heparin hemmt die Blutgerinnung. Heparin ist ein Stoff, der die Blutgerinnung hemmt. Die Blutgerinnung ist ein komplexer Vorgang, der in verschiedenen Schritten abläuft, und an dem verschiedene Stoffe, die sogenannten Gerinnungsfaktoren, beteiligt sind. Durch Heparin wird das Zusammenspiel der Gerinnungsfaktoren beeinflusst. Anders als bei der Lyse Therapie kann Heparin ein bestehendes Blutgerinnsel nicht auflösen.

 

Die Heparinisierung wird vielfach angewandt. Bei der Heparinisierung wird Heparin entweder in den Muskel, oder in die Blutbahn injiziert. Diese Methode wird angewandt bei:

 

Frühe Prophylaxe von Embolien. Bei einem Schlaganfall gilt die Vollheparinisierung nicht als direkte Schlaganfalltherapie, sondern dient der Vorbeugung  vor Embolien. Dies ist eine häufige Komplikation bei Schlaganfällen, die die Folgen erheblich verschärft.

 

CT zur Diagnosesicherung ist Vorbedingung. Vor der Heparinisierung muß durch ein Computertomogramm eine Hirnblutung ausgeschlossen werden. Obwohl die Heparinisierung angewandt wird, ist ihr Nutzen durch Studien bisher nicht eindeutig belegt.

 

Indikationen bei Schlaganfall. Bei Schlaganfall kann eine Vollheparinisierung zur Anwendung kommen  bei:
  • Embolie,
  • starken Gefäßverengungen innerhalb oder außerhalb des Gehirns,
  • Koagulopathie. Koagulopathien sind Störungen der Blutgerinnung. Die Diagnose muß durch Laboruntersuchungen abgesichert sein.
  • symptomatische Dissektionen. Das sind kleine Risse zwischen Intima und Media eines Blutgefäßes. Der Aufbau einer Arterie wird hier beschrieben.
  • venösen Durchblutungsstörungen, z. B. Sinusthrombose, Venenthrombose.

 

Kontraindikationen bei Schlaganfall. Kontraindiziert ist die Vollheparinisierung bei:
  • intrazerebralen Blutungen, die im Computertomogramm nachgewiesen sind. Ausnahme sind Sinus- und Venenthrombosen.
  • blutiger Liquor oder Subarachnoidalblutung.
  • stark ausgedehnter Infarkt.
  • durch die Anamnese gesicherte Diagnose einer, durch Heparin begründeten, Verminderung der Thrombozytenzahl (Thrombophenie Typ II).
  • Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut).

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