Eine normale Lebenserwartung ist möglich
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Heilbar ist das Marfan-Syndrom nicht. Es ist jedoch möglich durch
regelmäßige Kontrollen und rechtzeitige Korrektur der diversen krankhaften Folgeerscheinungen eine fast normale
Lebenserwartung zu erzielen. Dazu gibt es einige Richtlinien: |
Jährliche Kontrollen sind notwendig
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- Die Betroffenen werden mindestens in jährlichem Abstand kontrolliert. Am besten
geschieht dies in einem Zentrum durch ein fachübergreifendes Ärzteteam mit besonderem
Fachwissen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Kardiologie zu, da es vor allem gilt,
lebensgefährliche Komplikationen zu verhindern. Veränderungen an der Aorta und an den
Herzklappen werden genauestens kontrolliert.
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Betablocker
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- Um die Entwicklung einer Aussackung an der Aorta zu verzögern, wird der Blutdruck zur
Entlastung der Aortenwand durch Betablocker
gesenkt.
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Vorbeugung mit Antibiotika
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- Zur Verhinderung einer Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut) werden bei
Zahnbehandlungen, Verletzungen und Operationen vorbeugend Antibiotika
verabreicht.
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Vorbeugende Herz- Operationen
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- Bei einem nachgewiesenen Aortendurchmesser von 5 cm (normal sind 2,5 bis 3,5 cm) wird
ein vorbeugender operativer Eingriff an der Aorta vorgenommen. Dabei werden Teile der
Aorta durch Kunststoffprothesen ersetzt werden. Ein solcher vorbeugender
(prophylaktischer) Eingriff ist weit weniger riskant als eine Operation unter
Notfallbedingungen.
- Durch Ersatz nicht mehr funktionsfähiger Herzklappen
(meist Mitral- oder Aortenklappe) lässt sich eine Herzmuskelschwäche wirksam
verhindern. In manchen Fällen muss auch mehrmals operiert werden.
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Orthopädische Korrekturen
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- Im Bereich der Orthopädie werden operative Korrekturen der Trichter- oder Keilbrust
vorgenommen. Eine Skoliose oder Kyphose kann durch ein Korsett behandelt oder operativ
angegangen werden, Plattfüße werden durch Einlagen versorgt.
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Jährlich zum Augenarzt
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- Durch eine jährliche augenärztliche Untersuchung lassen sich auch auf diesem Gebiet
Komplikationen rechtzeitig erkennen und beherrschen. Eine verschobene Linse kann entfernt
und durch eine Kunststofflinse ersetzt werden. Wenn die Netzhaut beginnt sich abzulösen,
kann sie durch Laserbehandlung festgeschweißt werden.
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