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Wirkung psychotroper Substanzen

Dopamin spielt eine entscheidende Rolle beim Empfinden von Glück, Freude und Zuversicht.

Bei Drogen, die auf das zentrale Nervensystem wirken, spricht man auch von psychotropen Substanzen. Ihre genaue Wirkung kann bis heute noch nicht zufriedenstellend erklärt werden. Es bestehen immer noch große Wissenslücken. Man weiß aber, dass das Belohnungssystem im Gehirn im Zusammenhang mit Dopamin eine zentrale Stellung bei der Entstehung der Sucht einnimmt. Das Gefühl des Wohlbefindens, das durch die Einnahme von Drogen hergestellt wird, wird durch die Aktivierung des Belohnungssystems hergestellt. Gezeigt werden konnte dies für Kokain und Amphetamine, die direkt das Belohnungssystem aktivieren. Opioide und wahrscheinlich auch Alkohol wirken auf einem Umweg auf dieses System ein.

 

Serotonin sorgt für eine ausgeglichene Stimmungslage und Schlaf.

Ein weiterer Neurotransmitter (Botenstoff), der bei der Entstehung der Sucht eine Rolle spielt, ist das Serotonin. Im zentralen Nervensystem hat Serotonin Einfluss auf die Stimmungslage, auf den Schlaf- Wach- Rhythmus, auf die Nahrungsaufnahme, auf die Schmerzwahrnehmung und auf die Körpertemperatur. Eine verminderte Produktion von Serotonin ist schon länger bekannt als ursächlicher Faktor bei der Entstehung von Depressionen. Vereinfacht könnte man sagen, Serotonin sorgt für eine ausgeglichene Stimmungslage. Im Zusammenhang mit Alkohol konnte festgestellt werden, dass ein Mangel an Serotonin die Entstehung von Suchtverhalten fördert. Tierversuche konnten zeigen: Viel Serotonin führt zu einer verminderten Aufnahme von Alkohol, Stimulantien und Opiaten. Damit wird der Umkehrschluss wahrscheinlich: Wenig Serotonin fördert die Suchtentwicklung. Auch LSD wirkt sich auf die Verfügbarkeit von Serotonin aus. Es leert die Serotonin Speicher bzw. hemmt die Wirksamkeit von Serotonin. Als Folge davon bekommen LSD-Abhängige kaum noch Schlaf.

 

Die Kompensation des Körpers beim Konsum von Drogen führt, auf unterschiedlichen Wegen, zur Entwicklung einer Toleranz.

Ein weiterer körpereigener Mechanismus steigert ebenfalls die Entstehung der Sucht und die Entwicklung von Toleranzen. Unser Körper ist bestrebt, schädigende Substanzen so schnell wie möglich zu neutralisieren. Er ist in der Lage, bei wiederholtem Kontakt mit einem Suchtmittel, den Stoffwechsel zu optimieren. Er lernt sozusagen, möglichst effektiv zu arbeiten. Deshalb wird er immer schneller mit der gleichen Menge einer Droge "fertig". Für den Konsumenten bedeutet dies, er muss immer mehr von der Droge zu sich nehmen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Bei Alkohol und Benzodiazepinen konnte gezeigt werden, dass für diesen Mechanismus eine verminderte Zahl von Rezeptoren verantwortlich ist. Die Sensitivität nimmt dadurch ab. Man nennt diesen Mechanismus auch "down regulation". Bei Barbituraten bewirkt der Einsatz eines Enzym, dass sich die Verarbeitung im Körper beschleunigt. Der Stoffwechsel wird optimiert. Diesen Vorgang nennt man "pharmakokinetische Toleranz".

 

Entzugserscheinungen bewirken eine Verstärkung des Missbrauchs.

Bei vielen Drogenkonsumenten kann das Ausmaß der Abhängigkeit erst festgestellt werden, wenn die Droge entzogen wird. Dann können sich epileptische Anfälle, psychotische Störungen und Ausfälle den Nervensystems zeigen. Die Schwere der Entzugserscheinungen zeigen wie sehr der Körper vom Drogenkonsum abhängt. Häufig ist das der wichtigste Grund dafür, warum Abhängige weiter Drogen konsumieren. Sie wollen die Entzugserscheinungen vermeiden.

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