Die psychiatrische Komorbidität kann erheblich sein.
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Drogen haben nicht nur körperliche Auswirkungen. Über die Hälfte aller
Abhängigen entwickelt neben den körperlichen Fehlfunktionen auch psychiatrische
Störungen, die direkt auf den Drogenkonsum zurückgeführt werden können. Es ist aber
auch möglich, dass erst psychiatrische Probleme zum Drogenkonsum geführt haben. Dies
wird in der Fachsprache als psychiatrische Komorbidität bezeichnet. In beiden Fällen
können dann neben den körperlichen Symptomen auch Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, Zwänge und Phobien
auftreten. |
Psychiatrische Störungen sind von individuellen psychischen
Entwicklungensproblemen zu unterscheiden.
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Psychiatrische Störungen als mögliche Ursache einer Suchtentwicklung ist
abzugrenzen von psychischen Dispositionen. Die psychischen
Bedingungen, die eine Sucht fördern, haben mehr mit der Persönlichkeit, mit dem
Selbstbewusstsein und mit der Verarbeitung von Gefühlen zu tun. Psychiatrische Störungen
sind schwerwiegende Erkrankungen. Hier kann die Sucht eine Möglichkeit der
"Selbstbehandlung" sein. |
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Für die Prognose einer Suchterkrankung ist das Auftreten von
psychiatrischen Störungen eher nachteilig.
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