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Ergänzende Anamnese zu weiteren Symptomen
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Die Schmerzanamnese bei Tumorpatienten gliedert sich in folgende Abschnitte:
- spezielle Schmerzanamnese, wobei die Schmerzen selbst im
Vordergrund stehen
ergänzende Anamnese:
- zur Tumorerkrankung (Erfassung aller wichtigen Aspekte des zugrunde
liegenden Krebsleidens)
- zur medizinischen Vorgeschichte
- zu weiteren Symptomen
- psychosoziale Anamnese, die sich mit dem seelischen Befinden und
der sozialen Situation des Patienten befasst
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Weitere Symptome belasten den Patienten
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Patienten mit einer bösartigen Tumorerkrankung leiden häufig nicht "nur"
unter Schmerzen, sondern zusätzlich auch unter weiteren Beschwerden. Häufig gibt
es Möglichkeiten, auch diese Beschwerden wirkungsvoll zu lindern, beispielsweise
durch verschiedene palliativmedizinische Maßnahmen. Wichtig für die Therapie ist
aber eine weitere Unterscheidung ob die auftretenden Beschwerden allgemeiner
Natur sind, oder ob sie indirekt durch den Tumor bedingt sind. Dann spricht man
auch von paraneoplastischen Symptomen bzw. Erkrankungen.
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Ferneffekte des Tumors
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Paraneoplastische
Erkrankungen sind Erkrankungen, die "neben" (para) einem Tumor (Neoplasie
beziehungsweise Neubildung) auftreten. Diese Erkrankungen und deren Symptome
sind nicht durch das Wachstum eines Tumors an seinem Entstehungsort bedingt.
Vielmehr beruhen sie auf "Ferneffekten" des Tumors, die dieser durch die
Produktion und Abgabe verschiedener Substanzen bewirkt.
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Viele allgemeine Symptome können auftreten
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Bei den allgemeinen Symptomen wird besonderes Augenmerk darauf
gerichtet, ob sie sich erst im Verlauf der Tumorerkrankung entwickelt haben oder
ob der Patient bereits vorher darunter gelitten hat. In diesem Fall ist
weiterhin zu erfragen, ob die Symptome durch die Tumorerkrankung beeinflusst
wurden, beispielsweise in Form einer Symptomverstärkung. Wichtige, bei
Tumorpatienten zu erfragende Allgemeinsymptome sind:
- Appetitverlust
- Verringerung des Körpergewichts
- "Austrocknung" des Körpers
- Auszehrung
- Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Veränderungen der körperlichen Empfindungen
- Verwirrtheit
- Husten
- Atemprobleme
- Bluthochdruck
- Durchblutungsstörungen
- Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
- Schluckstörungen
- Übelkeit und Erbrechen
- Verstopfung
- Durchfall
- Störungen beim Wasserlassen
- Beeinträchtigungen der sexuellen Potenz oder des Geschlechtstriebes
(Libido)
- Harninkontinenz
- offene, schlecht heilende Wunden
- Entzündungen der Mundschleimhaut
- Bewegungsbeeinträchtigungen
- Gelenkschwellungen
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Mögliche paraneoplastische Symptome sind:
- Nervenfunktionsstörungen
- Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen
- Polymyositis (Entzündung mehrerer Muskeln) oder Dermatomyositis
(zusätzlich zur Polymyositis bestehende Hautentzündung)
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