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Tumorschmerzsyndrome: Knochen- und Weichteilschmerzen
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Ursachen von Knochenschmerzen
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Knochenschmerzen können bei Tumorpatienten auf verschiedenen Ursachen
beruhen, unter anderem:
- Tumorwachstum direkt in einem Knochen oder in unmittelbarer
Knochennähe
- Ausbreitung von Tochtergeschwülsten eines Tumors (Metastasen) in
einem oder mehreren Knochen
- unabhängig von der Tumorerkrankung bestehende Ursachen,
beispielsweise Verschleißerscheinungen bei älteren Patienten
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Schmerzen sind abhängig von Belastung und Bewegung
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Knochenschmerzen sind häufig belastungs- und bewegungsabhängig, das heißt sie
werden bei bestimmten Bewegungen oder allgemein bei Belastung stärker. Besonders
beeinträchtigend sind mitunter bewegungsabhängige Durchbruchschmerzen. Dabei
treten in Ruhe keine Schmerzen auf. Bei bestimmten Bewegungen kommt es jedoch zu
sehr starken Knochenschmerzen. Die
Folge besteht dann häufig darin, dass sich die Beweglichkeit der
Betroffenen verringert.
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Ursache von Weichteilschmerzen
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Im Gegensatz zu Knochenschmerzen beruhen Weichteilschmerzen häufig auf
einem Tumorwachstum im Bereich von Muskeln oder Bindegewebe. Auch hier ist das
Auftreten von Durchbruchschmerzen möglich, beispielsweise beim
- Schlucken
- Wasserlassen
- Stuhlgang (Pressen)
- Husten (mit Druckerhöhung im Brust- und Bauchraum)
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Häufig gemeinsames Auftreten
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Häufig treten Knochen- und Weichteilschmerzen gemeinsam auf. Das ist
beispielsweise dann der Fall, wenn ein Tumor durch sein Wachstum sowohl einen
Knochen als auch die daran befestigte Muskulatur verdrängt oder in diese Gewebe
hineinwächst.
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Diagnostik
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Um sich einen Eindruck über die Ursache von tumorbedingten und
tumorunabhängigen Knochen- und Weichteilschmerzen zu machen, kommen als erster
diagnostischer Schritt häufig verschiedene bildgebende Verfahren zum Einsatz,
beispielsweise:
- Röntgenuntersuchungen
- Szintigrafie (nuklearmedizinische Untersuchung, bei der sich ein
injiziertes, schwach radioaktives Material im erkrankten Gewebe
anreichert, was sich mit Hilfe einer speziellen Kamera sichtbar machen
lässt)
- Kernspintomografie
Nicht immer lässt sich die Ursache von Knochen- und Weichteilschmerzen mit
diesen Verfahren erkennen. Das ändert jedoch
nichts daran, dass umgehend effektive schmerzlindernde Maßnahmen eingeleitet
werden müssen.
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Medikamente bei Knochenschmerzen
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Bei Knochenschmerzen kommen zur Beschwerdelinderung in erster Linie schmerz-
und entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz, und zwar Wirkstoffe aus der
Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR).
Alternativ ist die Gabe sogenannter
COX-II-Hemmer möglich.
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Wirkung von "Osteoporosemedikamenten" auf den Knochenstoffwechsel
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Ergänzend oder alternativ zu NSAR und COX-II-Hemmern sind bei
Knochenschmerzen häufig auch
Bisphosphonate hilfreich. Diese ansonsten bei
Osteoporose eingesetzten Wirkstoffe haben verschiedene positive
Auswirkungen auf die Knochen und den Knochenstoffwechsel und damit auch auf
Knochenschmerzen:
- Vorbeugung und Behandlung eines erhöhten Kalziumspiegels im Blut,
wenn es durch ein Tumorwachstum zu einem verstärkten Kalziumaustritt aus
den betroffenen Knochen kommt
- Hemmung eines bestimmten Knochenzelltyps (Osteoklasten), welche
Knochensubstanz abbauen
- Förderung der Kalziumeinlagerung in die Knochen und damit Erhöhung
der Knochenstabilität
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Schmerzlindernde Strahlentherapie
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Weiterhin ist bei Knochenschmerzen eine
schmerzlindernde Strahlentherapie
möglich, vor allem wenn die Schmerzen auf einem Metastasenwachstum
in den Knochen beruhen. Der Nachteil dieser speziellen Behandlungsform besteht
darin, dass die schmerzlindernde Wirkung häufig erst mit einer gewissen
Verzögerung einsetzt. Bis das der Fall ist, sollten (weiterhin)
Schmerzmedikamente verabreicht werden.
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Radioisotope
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Bestehen Schmerzen in mehreren Knochen, wobei die Schmerzursache in einer
weit verbreiteten Absiedlung von Tochtergeschwülsten besteht, können sogenannte
Radioisotope zum Einsatz kommen. Diese schwach radioaktiven Medikamente reichern
sich gezielt in den betroffenen Knochenregionen an und führen dort zu einer
Schmerzlinderung.
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OP bei Knochenbrüchen
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Kommt es im Zuge des Tumorwachstums zu (meist schmerzhaften) Knochenbrüchen,
ist im Einzelfall eine operative Knochenstabilisierung in Erwägung zu ziehen.
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Therapie Weichteilschmerzen
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Auch bei Weichteilschmerzen kommen in erster Linie Schmerzmedikamente zum
Einsatz. Diese werden in Anlehnung an das
WHO-Stufenschema verabreicht.
Gerade bei Muskelschmerzen ist alternativ oder begleitend häufig auch eine
physikalische Therapie wirksam, beispielsweise in Form von entkrampfenden
Massagen bei schmerzhaften Muskelverspannungen.
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