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BPH Operationen:
Laserverfahren
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Mit dem Laser wird das Gewebe "verdampft".
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Wie die Thermoverfahren beruhen auch die
verschiedenen Laserverfahren auf dem Prinzip der Wärmeabgabe. Die Wärme führt im
Gewebe, je nach Intensität des Lasers, seiner Anwendungsmethode oder Fokussierung der
Strahlung zu Verdampfung (Vaporisation), Verkohlung (Karbonisation) oder Denaturierung des
Gewebes. |
Je nach Erfordernis werden unterschiedliche Techniken angewandt.
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Man unterscheidet dabei drei Techniken:
- Die kontaktfreie Technik, bei der die Laserstrahlung über Spiegel und Prismen ins
Gewebe eingestrahlt wird, ohne dass das Instrument (Urethroskop: Endoskop zur Spiegelung
der Harnröhre) damit in Berührung kommt.
- Das Kontaktverfahren, bei dem die Wärme über eine auf dem Urethroskop montierte
Sondenspitze übertragen wird.
- Das interstitielle Verfahren, bei dem speziell hergestellte Spitzen unter Sichtkontrolle
in das Prostatagewebe eingestochen werden und dort ihre Wirkung entfalten.
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Vor- und Nachteile müssen gegeneinander abgewogen werden.
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Der Vorteil all dieser Verfahren ist, dass sie schonender und weniger
invasiv sind. Die Operationszeiten sind verglichen mit der TURP
unschlagbar kurz und die Gefahr der Nachblutungen gering. Die Attraktivität dieser
Verfahren liegt aber vor allem in der Möglichkeit, sie ohne Narkose durchführen zu
können. Dadurch verschwindet beinahe das Narkoserisiko einer Operation, was vor allem
für Risikopatienten und ältere Betroffene von Vorteil ist. Nachteile dieser Methoden
sind einerseits hohe Kosten (Lasertherapie) und die zum Teil erst nach Monaten einsetzende
Besserung der Beschwerden. Bei der Laserbehandlung kommt es durch die Wärmeapplikation im
Bereich des Blasenhalses zu Hitzenekrosen, die danach abgestoßen werden müssen. Dieser
Vorgang nimmt in der Regel mehrere Wochen in Anspruch. In diesem Zeitraum kann der Patient
nur über einen Katheter seine Blase entleeren.
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