Die Therapie muss individuell abgestimmt sein
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Die ziemlich genauen und verlässlichen diagnostischen Verfahren
ermöglichen heutzutage eine auf den Einzelnen abgestimmte Behandlung der erektilen
Dysfunktion. Je nach Diagnose stehen dem Arzt und seinem Patienten mehrere Möglichkeiten
zur Verfügung, so dass diese auch an die Wünsche und Bedürfnisse des Betroffenen (und
auch seiner Partnerin) angepasst werden können. |
Die richtige Injektionstechnik muss unter Anleitung erlernt werden
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Bei gefäßbedingten erektilen Störungen oder solchen infolge der
Insuffizienz der Schwellkörpermuskulatur bietet sich die Option der Schwellkörper-
Autoinjektions- Therapie (SKAT) an. Diese erstmals 1982 erfolgreich eingeführte
Behandlungsmöglichkeit stellte - bis zur Einführung wirksamer Medikamente in
Tablettenform - einen Eckpfeiler in der Therapie von erektilen Dysfunktionen dar. Dabei
wird Substanz vom Betroffenen selbst oder seiner Partnerin in die Schwellkörper
injiziert. Diese Substanz führt zu einer Erweiterung der Schwellkörper-Kavernen wodurch
es nach etwa 10 Minuten zu einer unwillkürlichen Erektion kommt. Dabei muss vorher mit
dem Arzt die individuelle Dosis im Test ermittelt werden. Auch die richtige
Injektionstechnik muss unter Anleitung erlernt werden. |
Nebenwirkungen
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Örtliche Nebenwirkungen wie Blutergüsse am Injektionsort, Blutungen aus
dem Schwellkörper oder brennende Schmerzen können dabei vorkommen, ebenso wie Hämaturie und Schmerzen nach versehentlicher
Punktion der Harnröhre und schließlich unerwünscht verlängerte Erektionen. |
Die SKAT ist heute eher zweitrangig
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Die Erfolgsausbeute (d.h. gemessen am Erreichen einer zum Beischlaf
ausreichenden Erektion) dieser Behandlungsmethode liegt bei gefäßbedingten Störungen
bei 70 bis 85 Prozent. Bei neurogenen Ursachen belaufen sich die Chancen auf nahezu 100
Prozent. Besonders häufig wird SKAT angewandt bei Diabetikern
und bei Männern, die durch eine Radikaloperation an der Prostata ihre Erektionsfähigkeit
verloren haben. Nach Entdeckung der PDE5-Hemmer wird SKAT,
bis auf wenige Ausnahmen, nur noch als Therapie der zweiten Wahl angewandt. |
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