Urologie

Anatomie und Physiologie
Diagnostik
Leitsymptome

Andrologie / Andropause
BPH - gutartige Prostatavergrößerung
Dauererektion/Priapismus
Erektile Dysfunktion
Penisverkrümmung

Harnwegsinfektionen
Blasenentzündung
Harnröhrenverengungen
Infektionen und Entzündungen

Inkontinenz / Blasenschwäche
Prostatakrebs
Steinleiden / Urolithiasis
Vorhautverengung

Drang- oder Urgeinkontinenz

Inkontinenz

Kurzinfo:

Drang- oder Urgeinkontinenz

Urinverlust

vollständige Blasenentleerung bei nicht zu unterdrückendem Harndrang

Therapie

Anticholinergika, evt. Östrogene, Antidepressiva, Toilettentraining, Miktionsprotokoll

Die Betroffenen schaffen es nicht mehr, die Toilette rechtzeitig zu erreichen.

Kennzeichnend für die Urgeinkontinenz ist der nicht zu unterdrückende Harndrang, der zu einem unfreiwilligen Verlust von Urin führt. Die Betroffenen müssen praktisch sofort zur Toilette, sobald sie einen Harndrang verspüren. Oft schaffen sie es nicht mehr bis dahin und die Blase entleert sich, ohne dass man etwas dagegen tun kann. Diese Form der Inkontinenz tritt im Stehen, Sitzen oder Liegen auf. Es werden zwei Formen unterschieden.

 

Der Blasenmuskel ist "überaktiv".

Motorische Urgeinkontinenz. Dabei wird der Blasenmuskel (Detrusor) unwillkürlich angespannt. Die Muskulatur ist überaktiv und spannt sich an, obwohl die Blase noch nicht gefüllt ist. Neben neurologischen Ursachen, z. B. fehlgeleitete Impulse des Gehirns an die Blasenmuskulatur, kann die motorische "Urge" auf eine Instabilität des Detrusormuskels zurückgeführt werden. Oft sind auch psychosomatische Ursachen zu finden.

 

Vorerkrankungen können eine sensorische Urge begünstigen.

Sensorische Urgeinkontinenz: Nicht zu unterdrückender Harndrang ohne Anspannung des Blasenmuskels. Diese Form entsteht häufig als Folge von Blasenerkrankungen, etwa bakteriellen und nichtbakteriellen Entzündungen, Tumore oder Fremdkörper. Auch Östrogenmangel (vgl. Wechseljahre) kann eine Urgeinkontinenz begünstigen. Kalte Füße oder langes Sitzen auf einem kalten Untergrund kann, über vegetative Nervenimpulse, zu einer Dranginkontinenz durch Kälte führen.

 

Behandelt wird mit Medikamenten und Toilettentraining.

Die motorische Urgeinkontinenz wird mit Anticholinergika behandelt, die die überaktive Muskulatur dämpfen. Der Wirkmechanismus wird hier ausführlich beschrieben. Bei der sensorischen Urgeinkontinenz können ebenfalls Anticholinergika eingesetzt werden. Möglicherweise wirken auch Antidepressiva. Diese wirken nicht nur auf das zentrale Nervensystem, sondern beruhigen auch den Blasenmuskel. Wichtig ist ein Toilettentraining und in Verbindung damit das Führen eines Miktionsprotokolls.

Top

Zur Übersicht
Inkontinenz - Blasenschwäche

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas