| |
|
Stadien der Kariesentwicklung
|
Der Zahnschmelz wird aufgelöst
|
Entsteht beim dem ständigen Prozess von Demineralisierung und
Remineralisierung (vgl. Der gesunde Zahnschmelz) ein
Ungleichgewicht, so kommt es zu einer Auflösung des Zahnschmelzes. Die bakterielle Plaque
bleibt an den Zähnen haften und bildet so die Grundlage für einen fortschreitenden
Prozess. |
Weiße Flecken auf den Zähnen sind beginnende Karies
|
Zunächst entsteht nur eine oberflächliche Rauhigkeit auf dem Zahnschmelz. Diese Rauhigkeit
begünstigt die Anhaftung der Plaque. Gleichzeitig wird die Reinigung der Zahnoberfläche
erschwert. Es entsteht der so genannte Schmelzkaries, auch "Kreidefleck" oder
"white spot" genannt. In diesem Stadium kann Karies durch lokales Aufbringen von
hochkonzentrierten Fluoriden, in Form von Fluorid-Lack oder Fluorid-Gel häufig
aufgehalten werden. Die angeraute Zahnoberfläche kann wieder regenerieren (vgl. Der gesunde Zahnschmelz). Bleibt diese Remineralisierung aus
kann die nachfolgende zweite Stufe der Zahnzerstörung nicht mehr durch die Anregung
natürlicher Reparaturprozesse aufgehalten werden. |
|
Nimmt die Tiefe der rauen Stellen zu, so kann sich hier die bakterielle
Plaque richtig festsetzen und einen tiefergehenden Zerstörungsprozess herbeiführen, der
bis in das Zahnbein (Dentin)
hineinwächst. In dieser zweiten Stufe der Zahnzerstörung dringen andere, als die
säurebildenden Bakterien über den porös gewordenen Zahnschmelz in das Zahnbein ein, wo
sie sich dann ungehindert vermehren können. Diese Bakterien zerstören die organische
Matrix des Zahnbeins, das weniger mineralisiert ist, als der Zahnschmelz. Das Tempo der
Zahnzerstörung hängt davon ab, wie hoch die Energiezufuhr für die Bakterien in Form von
Speiseresten ist (vgl. Kariesfördernde
Nahrungsmittel). Es kann wenige Monate oder einige Jahre dauern, je nachdem wie gut
die Mundhygiene betrieben wird. Wächst Karies tief in das Zahnbein, kann es zum Einbruch
der deckenden Zahnschmelzschicht kommen. Es bilden sich Löcher, so genannte Kavitäten.
Wächst die Plaque an der Zahnwurzel entlang tief unter das Zahnfleisch und verkalkt dort,
entsteht zusätzlich noch die Parodontitis. |
|
Wird Karies nicht behandelt, breitet es sich bis zum Zahnmark (Pulpa) aus. Dort kann es dann
zu einer Entzündung des Zahnmarks (Pulpitis) kommen. Dies kann als drittes Stadium des
Zahnkaries betrachtet werden. Bei fortschreitendem Prozess kommt es zu einem eitrigen
Zerfall des Zahnmarks und die Zahnwurzel stirbt ab. Es bildet sich häufig auch ein
eitriger Abszess im Bereich der Zahnhalteflächen im Kieferknochen. ...(weiter)
|
|
|
| |
|