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Operationstechniken
bei Fehlsichtigkeit |
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Radiäre
Keratotomie wird immer seltener durchgeführt. |
Die
früher sehr häufig durchgeführte radiäre Keratotomie, bei der eine Abflachung der
Hornhaut durch radspeichenähnliche Schnitte um das Hornhautzentrum erreicht wird, wird
heute in Deutschland zunehmend wegen unvorhersehbarer Komplikationen und negativer
Spätfolgen abgelehnt. |
Ein
intrastomaler cornealer Ring reduziert die Brechkraft der Hornhaut. |
Bei
einer anderen Methode wird durch einen kleinen Schnitt ein kleiner fester Ring unter das
Hornhautgewebe geschoben. In der Fachsprache heißt das: intrastomaler cornealer Ring oder
ICR. Der Ring flacht ebenfalls die Hornhaut ab und reduziert ihre Brechkraft. Bisher liegen noch keine ausreichenden
Erfahrungen mit dieser Methode vor. Allerdings ist sie das z. Zt. einzige operative
Verfahren, das rückgängig gemacht werden kann, indem man den Ring einfach wieder
entfernt. Die Methode ist einfach und vergleichsweise kostengünstig. |
Die Excimer- Laser- in situ Keratomileusis hat viele Vorteile. |
Die
Behandlung verläuft folgendermaßen: Der Betroffene liegt auf dem Rücken. Er bekommt
Augentropfen, die für eine schmerzfrei Behandlung sorgen. Dann wird mit einem
Spezialmesser eine oberflächliche Schicht ganz dünn aus der Mitte des Auges teilweise
abgeschnitten. Ein kleiner Teil dieser Schicht bleibt verbunden. Die Schicht wird dann
zurückgeklappt. Jetzt wird mit Hilfe des Excimer-Lasers das darunterliegenede Gewebe
vorsichtig abgetragen, so weit, wie das zur Korrektur der Fehlsichtigkeit notwendig ist.
Das dauert nur etwa 20 Sekunden. Der Vorgang ist computergesteuert. Danach wird die
zurückgeklappte Schicht wieder zugeklappt. Der Betroffene erhält einen Verband. Manchmal
treten nach der Operation Schmerzen auf. Die Sehschärfe ist noch einige Tage
herabgesetzt, normalisiert sich aber meistens innerhalb von 4 Wochen. In seltenen Fällen
können Komplikationen auftreten, die eine Nachbehandlung erforderlich machen. |
Nicht jeder kann so behandelt werden. |
Heute
werden mit dieser Methode Kurzsichtigkeiten bis zu -7 dptr (mache sprechen auch von -10
dptr) sehr genau korrigiert. Auch die Korrektur von Astigmatismus und Weitsichtigkeit ist
möglich. Nicht jeder kann mit dieser Methode behandelt werden. Eine ausführliche
Beratung durch einen Facharzt ist unbedingt erforderlich. |
Die
Keratophakie bei Linsenlosigkeit ist eine seltene Operation. |
Bei
der Keratophakie wird nur in Ausnahmefällen angewandt, um eine Linsenlosigkeit
auszugleichen. Dabei wird die Hornhaut eines Spenders wie eine Sammellinse geschliffen und anschließend direkt in die
Hornhaut des Betroffenen eingenäht. Eine spezielle Form der Keratophakie ist die
Epikeratophakie, bei der eine Spenderhornhaut, die als Sammellinse geschliffen wurde, auf
das Hornhautgewebe aufgenäht wird. Die eigentliche Hornhaut wird dabei nicht verletzt.
Die aufgenähte Linse kann wieder entfernt werden, so daß der ursprüngliche Zustand des
Auges sich nach der Wundheilung wieder
einstellt. Das ist ein großer Vorteil. Leider ist mit diesem Eingriff ein großer Aufwand
verbunden und es kann nicht genau vorhergesehen werden, wie sich die Brechkraft des Auges
nach der Operation verändert. |
Die
Methode der clear lens extraction wird nur in absoluten Ausnahmefällen angewandt. |
Die
Entfernung der Linse ist ein direkter Eingriff in das Auge. Eine Operation der Linse
selbst ist bisher nicht möglich, weshalb die Linse entfernt und durch eine künstliche
Linse mit entsprechender Brechkraft ersetzt wird. Diese Methode der clear lens extraction
wird nur in absoluten Ausnahmefällen bei hoher Myopie von über 15 Dioptrien angewandt, weil sie die Gefahr einer
Netzhautablösung stark erhöht. Top |
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