Augenheilkunde

Augenlider
Bilder
Bindehaut
Fehlsichtigkeit
Glaskörper

Glaukom
Hornhaut
Iris und Pupille
Laserbehandlungen

Lederhaut
Linse
Motilität
Netzhaut
Papille

Tränenorgane /
Trockene Augen

Sehbahn
Sehnerv
Untersuchungen

 

 

Operationstechniken bei Fehlsichtigkeit
Radiäre Keratotomie wird immer seltener durchgeführt. Die früher sehr häufig durchgeführte radiäre Keratotomie, bei der eine Abflachung der Hornhaut durch radspeichenähnliche Schnitte um das Hornhautzentrum erreicht wird, wird heute in Deutschland zunehmend wegen unvorhersehbarer Komplikationen und negativer Spätfolgen abgelehnt.

 

Ein intrastomaler cornealer Ring reduziert die Brechkraft der Hornhaut. Bei einer anderen Methode wird durch einen kleinen Schnitt ein kleiner fester Ring unter das Hornhautgewebe geschoben. In der Fachsprache heißt das: intrastomaler cornealer Ring oder ICR. Der Ring flacht ebenfalls die Hornhaut ab und reduziert ihre Brechkraft. Bisher liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen mit dieser Methode vor. Allerdings ist sie das z. Zt. einzige operative Verfahren, das rückgängig gemacht werden kann, indem man den Ring einfach wieder entfernt. Die Methode ist einfach und vergleichsweise kostengünstig.

 

Die Excimer- Laser- in situ Keratomileusis hat viele Vorteile. Die Behandlung verläuft folgendermaßen: Der Betroffene liegt auf dem Rücken. Er bekommt Augentropfen, die für eine schmerzfrei Behandlung sorgen. Dann  wird mit einem Spezialmesser eine oberflächliche Schicht ganz dünn aus der Mitte des Auges teilweise abgeschnitten. Ein kleiner Teil dieser Schicht bleibt verbunden. Die Schicht wird dann zurückgeklappt. Jetzt wird mit Hilfe des Excimer-Lasers das darunterliegenede Gewebe vorsichtig abgetragen, so weit, wie das zur Korrektur der Fehlsichtigkeit notwendig ist. Das dauert nur etwa 20 Sekunden. Der Vorgang ist computergesteuert. Danach wird die zurückgeklappte Schicht wieder zugeklappt. Der Betroffene erhält einen Verband. Manchmal treten nach der Operation Schmerzen auf. Die Sehschärfe ist noch einige Tage herabgesetzt, normalisiert sich aber meistens innerhalb von 4 Wochen. In seltenen Fällen können Komplikationen auftreten, die eine Nachbehandlung erforderlich machen.

 

Nicht jeder kann so behandelt werden. Heute werden mit dieser Methode Kurzsichtigkeiten bis zu -7 dptr (mache sprechen auch von -10 dptr) sehr genau korrigiert. Auch die Korrektur von Astigmatismus und Weitsichtigkeit ist möglich. Nicht jeder kann mit dieser Methode behandelt werden. Eine ausführliche Beratung durch einen Facharzt ist unbedingt erforderlich.

 

Die Keratophakie bei Linsenlosigkeit ist eine seltene Operation. Bei der Keratophakie wird nur in Ausnahmefällen angewandt, um eine Linsenlosigkeit auszugleichen. Dabei wird die Hornhaut eines Spenders wie eine Sammellinse geschliffen und anschließend direkt in die Hornhaut des Betroffenen eingenäht. Eine spezielle Form der Keratophakie ist die Epikeratophakie, bei der eine Spenderhornhaut, die als Sammellinse geschliffen wurde, auf das Hornhautgewebe aufgenäht wird. Die eigentliche Hornhaut wird dabei nicht verletzt. Die aufgenähte Linse kann wieder entfernt werden, so daß der ursprüngliche Zustand des Auges sich nach der Wundheilung wieder einstellt. Das ist ein großer Vorteil. Leider ist mit diesem Eingriff ein großer Aufwand verbunden und es kann nicht genau vorhergesehen werden, wie sich die Brechkraft des Auges nach der Operation verändert.

 

Die Methode der clear lens extraction wird nur in absoluten Ausnahmefällen angewandt. Die Entfernung der Linse ist ein direkter Eingriff in das Auge. Eine Operation der Linse selbst ist bisher nicht möglich, weshalb die Linse entfernt und durch eine künstliche Linse mit entsprechender Brechkraft ersetzt wird. Diese Methode der clear lens extraction wird nur in absoluten Ausnahmefällen bei hoher Myopie von über 15 Dioptrien angewandt, weil sie die Gefahr einer Netzhautablösung stark erhöht.

Top

Zur Übersicht
Fehlsichtigkeit

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas