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Evolution und Übergewicht
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Macht Abnehmen gesünder? |
Übergewicht
ist als Risikofaktor an vielen Erkrankungen beteiligt. Insbesondere Herzinfarkt und Schlaganfall werden angeführt, wenn es darum geht,
die Gefahren so richtig deutlich zu machen. Es wird wohl auch kaum jemand abstreiten, dass
starkes Übergewicht gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. Führt das aber
automatisch zu dem Umkehrschluss, dass Abnehmen die Betroffenen gesünder macht? |
Unsere Gene verhindern eine drastische Gewichtsreduktion. |
Zumindestens die Vielzahl erfolglos durchgeführter Diäten zeigt,
dass das Problem weitaus komplexer ist. Der Körper des Menschen ist über eine
Entwicklung von Millionen von Jahre so ausgelegt, Nahrungsenergie möglichst effektiv zu
speichern. Diese Fähigkeit war immer ein Überlebensvorteil in der Evolution. Hunger
trieb Menschen zu ungeahnten Leistungen, um an Nahrung heranzukommen. Je größer der
Hunger, desto größer auch das Bestreben, diesen Mangel auszugleichen. Eine solche, über
Jahrmillionen entstandene Regulation, kann nicht einfach so durch den Willen umgangen
werden. Künstlich erzeugter Hunger, wie Diäten empfunden werden, können diesen
Mechanismus nicht durchbrechen. Der Mensch ist, genetisch gesehen, nicht zum Abnehmen
eingerichtet. |
Diäten führen zu einem immer höheren Gewichtsniveau. |
Wissenschaftliche Studien belegen mittlerweile immer häufiger,
dass ein einmal erreichtes Übergewicht allen Diätversuchen widersteht. Das ist nicht nur
beim Menschen so. Auch bei Säugetieren wurde nachgewiesen, dass Übergewicht innerhalb
bestimmter Grenzen, trotz diverserer Anstrengungen der Reduktion, bestehen bleibt.
Allerdings wurde bisher nicht nachgewiesen, welcher Mechanismus für dieses Gleichgewicht
verantwortlich ist und wie sich durch Diäten oder ein Nahrungsüberangebot dieses
Gleichgewicht auf ein immer höheres Niveau ausrichtet. |
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Macht Abnehmen gesünder?
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Der
Widerstand gegen Diäten wächst. |
Wenn
der Körper dem Abnehmen so viel Widerstand entgegensetzt, muss die Frage erlaubt sein, ob
Abnehmen überhaupt gesund ist. Und wenn ja, wie soll das dann aussehen. Zumindest eine
Diät scheint ja wohl von vorne herein unsinnig. |
Hungerkuren
und Gewichtsverlust erhöhen die Sterblichkeit. |
Es
gibt mittlerweile verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen die belegen, dass
Hungerkuren und Gewichtsverlust bei 10 bis 25 Prozent der Betroffenen zu Herzrhythmusstörungen und Gallensteinen führen können. Das
Auftreten von Gallensteine ist insbesondere in den ersten Monaten beobachtet worden. Bei
stark Übergewichtigen führten deutliche Gewichtsabnahmen sogar zu einer stark erhöhten
Sterblichkeitsrate zwischen 40 bis 60 Prozent. Interessant auch, dass die Todesursache
häufig Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bzw. Schlaganfall war, dessen Risiko eigentlich durch die
Gewichtsreduktion gesenkt werden sollte. Das bedeutet, dass Übergewichtige, die deutlich
abgenommen haben, häufig eher sterben, als Übergewichtige, die ihr Gewicht weiter mit
sich herumtragen. |
Aufklärung
ist wichtig. |
Das
ist der Grund dafür, dass immer mehr Experten von einer drastischen Gewichtsreduktion
abraten. In jedem Fall sollten Betroffene besser über die möglichen Folgen und
Nebenwirkungen von Diäten aufgeklärt werden. Häufig wird lediglich eine fettarme
Ernährung und viel Bewegung empfohlen. Es gilt nicht, um jeden Preis weniger zu essen,
sondern auf die Qualität der Lebensmittel besser zu
achten. |
Weißbrot
macht hungrig. |
Natürlich
soll das nicht dazu führen, Nahrung wahllos und massenhaft zu sich zu nehmen. Wer sich
ausgewogen und gesund ernährt und auf die Qualität der
Lebensmittel achtet, der wird sehr schnell merken, dass er auch weniger isst. Jeder hat
sicher schon einmal festgestellt, dass Vollkornbrot viel schneller satt macht, als
Weißbrot. Top |
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