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Der Stoffwechsel steht niemals still. |
Die
Fettverbrennung ist ein Stoffwechselvorgang, der für die Energiezufuhr in unserm Körper
unerlässlich ist. Und unser Körper braucht eine Menge Energie, auch wenn wir gar nichts
tun. Ununterbrochen laufen, wie in einem Uhrwerk, Lebensprozesse, Auf- und Umbauprozesse
ab. Für diese Prozesse werden Lebensmittel in körpereigene Stoffe umgebaut und für die
Energiegewinnung bereitgestellt. |
Hormone,
die die Fettverbrennung ankurbeln. |
An
den komplexen Vorgängen der Fettverbrennung sind u. a. Hormone beteiligt, die über die
Einlagerung oder die Verbrennung von Fett mit entscheiden, z. B. das Wachstumshormon, das Glukagon oder die Schilddrüsenhormone. |
Das
Wachstumshormon arbeitet im Schlaf. |
Das
Wachstumshormon sorgt nicht nur in
jungen Jahren für das Längenwachstum unseres Körpers. Jede Nacht, ungefähr 70 Minuten,
nachdem wir eingeschlafen sind, wird es aktiv. Es sorgt dafür, dass, während wir
schlafen, Fett aus den Fettzellen abgebaut und in Energie umgewandelt wird. Deshalb
fühlen wir uns morgens (meistens?) ausgeruht und sind nicht mehr müde. Für seine Arbeit
benötigt das Wachstumshormon ausreichend Eiweiß, Vitamin C
und Vitamin B6. |
Glukagon
lässt den Blutzuckerspiegel steigen. |
Glukagon ist ein Antagonist des Insulins. Es wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und sorgt dafür, dass
der Blutzuckerspiegel steigt, wenn er unter eine
gewisse Marke fällt. In Schocksituationen und bei besonderen Anspannungen kann das
innerhalb kürzester Zeit geschehen. Dann wird jede Menge Fett aus den Fettzellen
freigesetzt und zur Energiegewinnung verbraucht. Auch Glukagon braucht eine ausreichende
Eiweißversorgung, damit der Regulationsmechanismus funktioniert. |
Insulin
schließt Zellen auf und hilft so, vermehrt Fett einzulagern. |
Noch
ein Wort zum Insulin, das ebenfalls ein
Bauchspeicheldrüsenhormon ist. Insulin hat die Aufgabe, einen zu hohe Blutzuckerspiegel
wieder zu senken. Leider wird durch die übermäßig kohlenhydratreiche Nahrung ( z. B.
durch Zucker, Teigwaren, Kuchen etc.) vieler Menschen der Blutzuckerspiegel derart
angeregt, dass der Stoffwechsel durch die vermehrte Insulinausschüttung durcheinander
gerät. Die Bauchspeicheldrüse ist überlastet
und kann nicht mehr für ausreichenden Nachschub sorgen. Insulin schließt die
Körperzellen für den Zucker auf und zwar nicht nur die Muskelzelle zur
Energiegewinnung, sondern auch die Fettzelle zum Speichern von Fett und Glukose. Die
vermehrt aufgenommene Glukose hemmt den Fettabbau. Insulin fördert sogar den Fettaufbau,
denn es hält sozusagen die Tür einladend offen. Das ist besonders tragisch für
übergewichtige Menschen mit erhöhten Insulinwerten. Wenn sie Sport treiben können sie
praktisch kein Fett abnehmen, weil die Fettzellen immer noch "geöffnet" sind
und auf Nachschub warten. |
Schilddrüsenhormone
sorgen für einen erhöhten Energiebedarf. |
Die
Schilddrüse produziert
verschiedene Hormone, die am Fettabbau beteiligt sind. Die Hormone werden fortlaufend in
das Blut abgegeben und sorgen für eine Steigerung des Grundumsatzes, indem sie die
Körpertemperatur, die Herztätigkeit und den Abbau von Fett und Glykogen steigert.
Schilddrüsenhormone fördern das Wachstum und die Gehirnreifung. Für die Hormonbildung
der Schilddrüse sind Jod
und die Aminosäure Tyrosin unverzichtbare Bestandteile.
Beides sollte mit der Nahrung in ausreichender Menge zugeführt werden. Jod am besten,
indem man jodiertes Speisesalz verwendet, Tyrosin wird mit eiweißreicher Nahrung, z. B.
durch Käse oder Milchprodukte aufgenommen. |
Was
wir alles essen können, um Fett abzubauen. |
Zusätzlich
zu diesen Hormonen gibt es noch viele verschiedene Stoffe, die den Fettabbau fördern und
die wir durch eine ausgewogene Ernährung dem Körper zur Verfügung stellen können. Zu
ihnen gehören:
- Carnitin
- Linolsäure
- Magnesium
- Methionin
- Taurin
- Vitamin C
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Carnitin transportiert Fett. |
Carnitin
sorgt für den Transport von Fett in die Körperzellen und hilft so bei der
Fettverbrennung mit. Insbesondere Muskelzellen brauchen Carnitin für die
Energieversorgung. Carnitin kann über Geflügel-, Lamm-, Schinken- und Hammelfleisch und
über Käse zugeführt werden. |
Linolsäure stärkt die Darmschleimhaut. |
Linolsäure
sorgt für eine gesunde und dicke Darmschleimhaut. Das führt dazu, dass bei der Verdauung
sehr viel mehr Fett in Energie umgewandelt wird und weniger in die Fettdepots wandert.
Linolsäure findet sich in kaltgepressten Pflanzenölen und Leinsamen. |
Fettverbrennung nicht ohne Magnesium. |
Zur
Fettverbrennung benötigt der Körper sehr viel Magnesium, das als Bestandteil
von verschiedenen Enzymen wirksam wird. Magnesium ist in Vollkornprodukten enthalten.
Leider ernähren sich heute viele Menschen mit Weißmehlprodukten. Das Magnesium ist aber
zu 80 Prozent in der Keimschale des Getreides enthalten und wird bei der Produktion von
Weißmehl mit der Keimschale entfernt. Auch Nüsse sind gute Magnesiumlieferanten. |
Methionin sorgt für die Bildung von Adrenalin. |
Methionin
ist eine Aminosäure, die für die Produktion des "Stresshormons" Adrenalin notwendig ist. Adrenalin
wiederum ist das Fettabbauhormon schlechthin. Methionin wird zur Synthese, Anregung und
zum Abbau vieler Stoffe im Körper benötigt. Unter anderem trägt es zur Bildung von
Adrenalin, Carnitin, Cholin, Kreatin, Melatonin und Nukleinsäuren bei. Besonders viel
Methionin ist in Eigelb, Geflügel, Fisch Leber, Fleisch, Sojasprossen, Käse und Joghurt
enthalten. |
Taurin |
Taurin
ist eine Aminoethansulfonsäure (schwefelhaltige Säure). Der Körper stellt Taurin selbst
her. "Rohstoff" ist die Aminosäure Cystein. Taurin reagiert mit der
Gallensäure und hat so einen fördernden Effekt auf die Fettverbrennung. Es ist außerdem
in der Gallseife enthalten, mit der häufig Fettflecken auf der Kleidung entfernt werden.
In Energy Drinks ist Taurin ebenfalls enthalten. Es wird ihr ein
leistungssteigernder Effekt nachgesagt, der bisher aber nicht eindeutig belegt ist. |
Vitamin C ist unerlässlich. |
Die
Wirkungen von Vitamin C sind sehr
vielfältig. Es sorgt ebenfalls dafür, dass besonders viel Fett in Energie umgewandelt
werden kann. Ausführliches finden sie hier. |
Anregung für Sportstudios und Vereine : "Dick und Fit" |
Zieht
man Bilanz, dann zeigt sich, dass eine ausgewogene und vielseitige Ernährung, die mit
möglichst viel frischen und hochwertigen Lebensmittel
erfolgt, auch eine Ankurbelung der Fettverbrennung bewirkt. Dabei sollte aber nicht
vergessen werden, dass viel Bewegung den Fettstoffwechsel nachhaltig ankurbelt, weil eben
mehr Energie gebraucht wird. Leider sind heute die meisten Fitnessprogramm ausschließlich
für ohnehin schon schlanke und durchtrainierte Menschen ausgelegt. Dicke können weder
die Übungen, noch die Intensität durchhalten. Ein Bewegungsprogramm nur für dicke
Menschen wäre eine echte Bereicherung in Vereinen und Sportstudios. Welche/er Dicke will
sich schon gerne neben einer gertenschlanken "Schönheit" abquälen, wenn die
dann auch noch pausenlos über ihre "Problemzonen" lamentiert. Da aber Bewegung
gerade in der Gruppe am meisten Spaß macht, warum nicht mal ein Programm starten mit dem
Titel "Dick und Fit", das ohne den erhobenen Zeigefinger auskommt. Top |
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