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Die richtige Balance - Regulation des Säure-Basen-Verhältnisses
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Der pH-Wert ist entscheidend
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Nicht in allen Bereichen des Körpers ist der Säuregrad, der mit dem
pH-Wert angegeben wird, gleich (vgl. Säuren, Basen
und pH-Wert).
Er ist aber von entscheidender Bedeutung, denn nur dann können in dem jeweiligen Organ
die chemischen Reaktionen unter idealen Bedingungen ablaufen. Besonders wichtig ist der
pH-Wert für das Blut. Hier gibt es kaum Schwankungen. Der pH-Wert des Blutes muss
zwischen 7,36 und 7,44 liegen. Alle Stoffwechselreaktionen sind pH-abhängig und können
im Blut nur innerhalb dieses Bereiches optimal ablaufen. |
Der Körper scheidet Säuren über Niere, Lunge, Haut, Leber und Darm
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Damit nicht jedes Mal, wenn saure Stoffwechselprodukte
entstehen, der pH-Wert in den sauren Bereich absinkt, verfügt der Körper über so
genannte Puffersysteme, die aktiv werden, sobald saure
Substanzen in das Blut gelangen. Sie neutralisieren die Säuren und sorgen dafür, dass
der Blut-pH-Wert konstant bleibt. Die sauren Stoffwechselabfälle gelangen so mit dem Blut
in die Ausscheidungsorgane:
- Über die Nieren werden werden Säuren oder saure Stoffwechselverbindungen mit dem Urin
ausgeschieden.
- Über die Lunge werden Säuren in Form von Kohlendioxid, das mit dem Blut transportiert
wird, abgeatmet.
- Über die Haut können Säuren mit dem Schweiß ausgeschieden werden.
- In der Leber werden insbesondere durch die Nahrung aufgenommene Eiweiße
verstoffwechselt. Das dabei entstehende saure Ammoniak wird in der Leber zu Wasser und
Harnstoff verarbeitet und danach ausgeschieden.
- Im Darm wird saurer Darminhalt durch die vermehrte Ausschüttung von
Bauchspeicheldrüsensekret, das sehr basisch ist, neutralisiert und dann ausgeschieden.
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Säureüberschuss kann nicht abgebaut werden
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Diese Regulationsmechanismen sind in unserem Körper dauernd aktiv.
Entstehen über einen langen Zeitraum saure Stoffwechselabfälle, die nicht neutralisiert
werden können, so entsteht eine chronische Säureüberlastung. Dadurch kann der
Organismus nicht mehr unter optimalen Bedingungen ablaufen. Er versucht, sich auf andere
Weise zu helfen. Überschüssige Säuren werden im Bindegewebe zwischengelagert. Wenn dann
der Körper wieder über Basen zur Neutralisation der Säuren verfügt, werden die Säuren
aus den Zwischenlagern ausgelöst und ausgeschieden. |
Säureüberschuss kann krank machen
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Leider wird bei einer lang anhaltenden Säureüberlastung ein solches
Zwischenlager häufig zum Endlager. Die Folge sind nicht selten Schmerzen. Einzelne Zellen
oder sogar ganze Gewebebereiche können in ihrer Funktion eingeschränkt sein. Einer
Säureüberlastung begegnet der Körper auch, indem er das in den Knochen gelagerte
Kalzium, ein basischer Mineralstoff, aus den Knochen löst.
Langfristig unterstützt dieser Vorgang die Entstehung einer Osteoporose. Welche weiteren
unerwünschten Folgen eine chronische Übersäuerung haben kann, finden Sie hier.
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