Das System der Blutgerinnung enthält aktivierende und hemmende Faktoren
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Bei einem gesunden Menschen befindet sich das Blutgerinnungssystem in einem
ausgewogenen Gleichgewicht. Einerseits hält es das Blut flüssig, andererseits
sorgt es z. B. im Falle einer Verletzung dafür, das das Blut - begrenzt auf den Ort
der Verletzung - schnell in einen festen Zustand übergeht. Um das zu bewirken,
benötigt die Blutgerinnung aktivierende und hemmende Substanzen, die je nach
Notwendigkeit dosiert zur Verfügung stehen müssen. Störungen in diesem System
führen entweder zu einer verstärkten Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese)
oder zu einer verstärkten Gerinnungsfähigkeit des Blutes mit der Gefahr von
Thrombosen.
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Spontane, schwer stillbare Blutungen
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Unter dem Begriff "Hämorrhagische Diathese" werden alle
Krankheitszustände zusammengefasst, die durch eine Blutungsneigung bzw. das
Auftreten spontaner, schwer stillbarer Blutungen gekennzeichnet sind. Man könnte
auch sagen, dass damit alle Blutungen gemeint sind, die zu stark, zu lange oder
ohne erkennbaren Grund auftreten. |