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Schlafapnoe

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Inhaltsübersicht:
Symptome
Medikamente
Überdruckbeatmung
Tracheotomie
Zungenmuskeltraining
Selbsthilfe

Symptome

Beim Schnarchen kriegt man keine Luft

Schnarchen ist ein weit verbreitetes Übel. Wenn beim Schlafen die Zunge nach hinten in den Rachenraum fällt, ertönt meistens der wohlbekannte Laut. Das ist aber nicht der einzige Effekt. Der Schläfer bekommt auch keine Luft mehr. Meistens wacht er nach einiger Zeit auf. In jedem Fall aber verändern sich die normalen Schlafphasen.

 

Sauerstoffmangel kann schwere Folgen haben

So ein paar Atemaussetzer in der Nacht aber machen noch nicht krank. Gesunde Menschen haben das ungefähr 12 mal in einer Nacht.  Wenn die Zahl aber deutlich steigt und der Atem über 300 mal in einer Nacht stillsteht, dann hat das weitreichende Folgen.

 

Herzschlag und Kreislauf geraten durcheinander

Während des Schlafes ist durch die kurzen Atemstillstände der Organismus von periodisch auftretenden Veränderungen im Bereich des Herzkreislaufsystems betroffen. Der Druck in den Lungenarterien  schwankt stark, ebenso der arterielle Blutdruck. Das Herzminutenvolumen und die Herzfrequenz verändern sich.

 

Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen gehören zu den leichteren Folgen der Schlafapnoe

Diese periodisch Auftretenden Veränderungen beim Schlafapnoesyndrom können bei den Betroffenen zu folgendem Beschwerdebild führen:
  • lautes, heftiges und unregelmäßiges Schnarchen
  • gestörte Schlafstruktur durch die Weckreaktion
  • abnorme Müdigkeit am Tag
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Neigung zu Depressionen
  • Kopfschmerzen am Morgen
  • Potenzstörungen
  • Hypertonie
  • höheres Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall

 

  Die Behandlung ist überwiegend auf die Linderung der Symptome gerichtet. Eine ursächliche Heilung ist bisher nicht möglich.

 

 

Medikamente

Entspannung der Muskulatur

Bei leichten Formen der Schlafapnoe kann eine Medikation mit Theophyllin hilfreich sein. Theophyllin wirkt sich auf die Muskulatur der Bronchien beruhigend aus. Die Bronchien weiten sich. So wird die Atmung erleichtert.

 

"Herzmedikamente" zur Behandlung der Begleitsymptome

Bei schweren Formen der Schlafapnoe müssen zusätzlich noch die Begleiterscheinungen medikamentös behandelt werden. Das ist insbesondere die Hypertonie in Lungen- und Körperarterien. Kann die Schlafapnoe nicht ausreichend behandelt werden, so sollte zur Sicherheit die Wirkung der "Herzmedikamente" in einem Schlaflabor kontrolliert werden.

 

 

Überdruckbeatmung

Mit der Maske ins Bett

Bei der Atemwegsüberdruckbeatmung muss der Betroffene während der ganzen Nacht eine dicht schließende Atemmaske tragen. Über diese Maske wird die ganze Nacht kontinuierlich Luft zugeführt, die aus einem elektrisch betriebenen Druckgenerator kommt. Dabei wird im Nasen-Rachen-Raum ein ständiger Überdruck erzeugt. Der individuelle richtige Druck kann nur in einem Schlaflabor herausgefunden werden. Danach muss der Betroffene die Atemmaske jede Nacht tragen.

 

Die Nebenwirkungen der Behandlung sind oft unangenehm

Als Nebenwirkung dieser Methode, die in der Regel von den meisten Betroffenen akzeptiert wird, trocknen die Schleimhäute aus. Das liegt an der ständigen kalten Beatmungsluft. Auch die Augen können betroffen sein, insbesondere dann, wenn die Atemmaske nicht ganz dicht schließt. Dann kann es zu einer Konjunktivitis kommen.

 

Lautlos arbeitet das Gerät nicht

Das Gerät selbst hinterlässt häufig Druckstellen im Gesicht. Außerdem gibt der Druckgenerator ständig Geräusche von sich, die als unangenehm empfunden werden können.

 

 

Tracheotomie

Die allerletzte Maßnahme kann eine Operation sein

Die Tracheotomie ist eine chirurgische Öffnung der Luftröhre, man sagt auch Luftröhrenschnitt. Diese Maßnahme ist zwar die sicherste und effektivste Methode, aber auch sehr drastisch. Sie wird nur bei sehr schweren Formen der Schlafapnoe angewandt, bei denen der Behandlungsversuch mit der Überdruckmaske fehlgeschlagen oder nicht durchführbar ist.

 

Manchmal ist die Nase an allem Schuld

Wird als Ursache der Schlafapnoe eine Veränderung an der Nasenscheidewand oder den Nasenmuscheln gefunden, kann eine operative Entfernung einer Nasenmuschel und/oder das Einsetzen einer Nasenscheidewandplastik sinnvoll sein. Wer etwas über den anatomischen Aufbau der Nase wissen will, kann hier nachsehen.

 

 

Zungenmuskeltraining

ZungenmuskeltrainingUntersuchungen und Berichte zum Zungenmuskeltraining.

Die Wirksamkeit dieser neuartigen Methode ist bisher noch nicht durch klinische Studien belegt. Untersuchungen an ausgewählten Patientengruppen haben aber gezeigt, daß bei ungefähr zwei Drittel der Betroffenen eine Heilung möglich ist. Hier könnte sich eine Alternative zur herkömmlichen Behandlung entwickeln.

 

Die Muskulatur wird elektrisch stimuliert

Beim Zungenmuskeltraining werden die Muskeln, die für das Zurückfallen der Zunge verantwortlich sind, elektrisch stimuliert. Dadurch wird der Muskel gestärkt. Das Training wird über einen bestimmten Zeitraum täglich durchgeführt.

 

Die Meinungen gehen auseinander

Schulmediziner stehen der Methode kritisch gegenüber. Bis klinische Studien die Wirksamkeit belegen, wird diese Methode wohl keine allgemeine Anwendung finden.

 

 

Selbsthilfe

Alkohol und Medikamente vermeiden

Einige allgemeine Maßnahmen, die jeder selbst durchführen kann, können helfen, die nächtlichen Atemaussetzer zu reduzieren, bzw. zu vermeiden. Dazu gehören insbesondere die Vermeidung von Alkohol und betäubenden Medikamenten. Die kann bei einigen Formen der Schlafapnoe helfen. Lesen Sie dazu auch unsere Zusammenfassung der Ursachen von Schlafstörungen.

 

Video Schnarchen - Schlafapnoe startenVideo Übergewicht - Adipositas starten

Für Übergewichtige ist eine Gewichtsreduktion sinnvoll und hilfreich. Manchmal hilft auch das Schlafen in Oberkörperhochlage. Sie sollten sich auch nicht auf den Rücken legen, weil dann die Zunge sehr viel  leichter nach hinten in den Rachen fallen kann.

 

 

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