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Gibt es den Stress?
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Jeder
reagiert auf Stress ganz individuell. |
Würde
man 100 Leute fragen, erhielte man wohl auch 100 Antworten. Jeder meint darüber Bescheid
zu wissen, doch kaum einer kennt die physiologischen
Hintergründe von Stress. |
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Stress
ist eine ganz ureigene individuelle Reaktion auf Empfindung jedes Einzelnen.
Was den Einen stresst, ist für den Anderen das reinste Aphrodisiakum. Der Eine braucht
Stress um überhaupt Antrieb zu erhalten und anzufangen zu können, den Anderen lähmt das
kleinste bisschen Druck und er kommt überhaupt nicht voran.
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Stress
ist nicht unbedingt negativ zu besetzen, da Stress auch beflügeln und zu höherer
Leistung anspornen kann. Oftmals begeben wir uns freiwillig in Stress um einen gewissen
Kick zu erhalten oder um ungeliebte Dinge rascher erledigen zu können. Nach positivem
Stress wird oftmals ein tiefes Gefühl der Befriedigung erlangt. Negativ wird Stress erst
dann, wenn der Druck über einen längeren Zeitraum anhält und wenn das körperliche
befinden deutlich darunter leidet. |
Viele
Situationen werden oft nicht als stressauslösend erkannt. |
Stress
ist nicht immer nur der reine Zeitdruck, was viele fälschlich annehmen. Stress baut sich
vielmehr in vielen Situationen auf, welche die betreffenden Personen in Druck geraten
lassen. Das kann eine ungelöste Partnerschaftsfrage, ständige Dissonanzen mit dem Chef,
den Schwiegereltern/Eltern, den Schwiegerkindern etc., ständige finanzielle Probleme,
sehr beengte Verhältnisse, ein nicht verarbeiteter Trauerfall, Lärm oder vieles anderes
mehr sein.
Auch ein permanentes Überangebot an Reizen lässt den Körper in Druck geraten.
Das immer nebenbei laufende Radio; das Fernsehprogramm, das einen über viele Stunden des
Tages anregt", die vielen lieben Freunde die einen ständig besuchen; immer
Action" am Wochenende; die häufigen Anrufe von einem nahestehenden
Personen.... |
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Wie reagiert der Körper?
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....sind
nur die am häufigsten auftretenden Symptome, doch gibt es noch eine Fülle weiterer
Reaktionen, die oft nicht ursächlich mit Stress in Verbindung gebracht werden. |
Verkannte
Vielfalt an Symptomen, die stressauslösend sein können. |
Als
da wären z.B. : Ausschläge, Juckreiz, Allergien, trockener Mund oder Schluckbeschwerden,
Zähneknirschen, Stottern und Stammeln, nervöse Zuckungen, Konzentrationsschwierigkeiten,
Verdauungsprobleme, plötzliche Durchfälle, Verstopfung, Blähungen,
häufiger Harndrang, Alpträume,
Halluzinationen, Überreiztheit, Weinkrämpfe, Einsamkeitsgefühle, Erröten,
Schuldgefühle, häufige Angst, andauerndes
Frustrationsgefühl, Suizidgedanken, Panikanfälle,
Brechreiz, Herzrasen,
zwanghaftes Verhalten, Eßstörungen
wie Freßsucht oder Appetitlosigkeit,Gewichtszu- bzw. -abnahme, sexuelle Schwierigkeiten,
überzogene Selbstzweifel, Wutanfälle, Launen, Nervosität, Hitzewallungen,
Kältegefühle in den Extremitäten, häufiges Seufzen, Depressionen, Schwächegefühle,
Unentschlossenheit, auffällige Vergesslichkeit, Überlastungsgefühle,
Kommunikationsschwierigkeiten, Isolation, vermehrter Alkohol- und Nikotinkonsum u.v.m. |
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Was kann ich tun?
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Symptome
nicht ignorieren ! |
Viele
Menschen neigen dazu Symptome zu ignorieren, so dass sich aus den oben genannten
Reaktionen oftmals schwere Krankheiten manifestieren. |
Den
Stress an der Wurzel packen. |
Anerkennen
der Situationen ist überhaupt der wichtigste Schritt um eine Umkehr der Stressreaktionen
zu erreichen. Macht man sich bewusst, das man sich einem Dauerdruck aussetzt, ist oft die
Lösung auch schon in Sicht, weil dann die Situation erkannt und das Übel an der
Wurzel gepackt werden kann. |
Hausgemachter
Stress: |
Bei
hausgemachtem Stress: Z.B. ständig in Verzug zu geraten, häufig unpünktlich sein, alles
aufzustauen, sind die ersten Fragen:
Was muss wirklich gemacht werden?
Kann ich meine Ansprüche herabsetzen?
Was würde passieren, wenn etwas nicht gemacht wird?
Muss ich das alles machen?
Kann ich delegieren?
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Ungelöste
mitmenschliche Probleme: |
Schwieriger
werden die Lösungen dann, wenn der Stress seine Ursache in ungelösten mitmenschlichen
Problemen hat, da dann sehr häufig die Situationen nicht objektiv gesehen werden
können. |
Ein
Beistand kann stärken ! |
Sehr
wichtig ist dann ein objektiver Beistand der einem hilft die Situation Schritt für
Schritt zu lösen. Es erfordert häufig Mut sich jemandem anzuvertrauen und die
Problematik von einer anderen Seite zu beleuchten. Es erfordert auch Mut sich ehrlich mit
seinen eigenen Verhaltensweisen auseinanderzusetzen. Darum ist es doppelt wichtig eine
objektive Vertrauensperson zu Rate zu ziehen. Beim Ansatz von Lösungen ist es
erforderlich zuerst zu klären:
Was will ich wirklich?" und
Was will ich wirklich nicht?"
Muß ich diese Situation wirklich um jeden Preis so hinnehmen?"
Gibt es andere Wege?"
Wo sind meine Stärken und meine Schwächen?"
Wie kann ich beides positiv nutzen?"
Zu denken, das sich nur etwas bessert, wenn der/ die Andere(n)" sich ändert,
lässt einen meistens in eine Sackgase geraten. Besser ist die Frage:
"Wie kann ich anders auf diese Situation reagieren?" |
Kleine
Schritte zum Erfolg, statt Hau-Ruck-Verfahren. |
Stress
bedingt durch mitmenschliche Probleme erfordert oft einen langen Lösungsweg. Sein Leben
einfach im Hau-Ruck-Verfahren umzustellen geht nicht. Nachhaltiger wirkt vielmehr
die Politik der kleinen Schritte. Auf keinem Fall ist es ratsam, sich mit zu hohen
Erwartungen zusätzlich unter Druck zu setzen. Dazu braucht es einen langen Atem und
Durchhaltewillen. Um sich die dafür notwendigen Kraftreserven aufzubauen sind
Entspannungsübungen, meditativer Rückzug, lange Spaziergänge u. ä. sehr hilfreich.
Auch sich selbst etwas Gutes zu tun bewirkt oft wahre Wunder. Ein Spieleabend in
geselliger Runde, ein lustiges Theaterstück, ein langes ausgiebiges Bad, seine eigenen
Stärken mehr wahrnehmen, sich belohnen durch Erfolgserlebnisse... |
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Doch
sind das alles nur begleitende Hilfen, im Vordergrund steht die Arbeit an der Ursache. |
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