| |
|
Infektiöse Hüftgelenksentzündung: Diagnostik
|
Laboruntersuchungen
|
Bei Verdacht auf eine Hüftgelenksentzündung wird immer eine
Blutuntersuchung durchgeführt. Dabei sind insbesondere die Werte erhöht, die
eine Entzündung anzeigen. Die
Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) und die Konzentration des
C-reaktiven Proteins
sind erhöht. Auch die
Zahl der
weißen Blutkörperchen ist erhöht (Leukozytose), denn die weißen
Blutkörperchen sind ein Teil der
Immunabwehr. Diese Werte
können auch zur Verlaufskontrolle herangezogen werden. |
Punktion des Hüftgelenks und Bestimmung des Erregers
|
Um den genauen Krankheitserreger zu identifizieren, der für
die infektiöse Hüftgelenksentzündung verantwortlich ist, wird das Gelenk
punktiert. Dazu wird die Haut im Bereich des Hüftgelenks zunächst gründliche
desinfiziert, damit durch die Punktion keine weiteren Krankheitserreger in
das Hüftgelenk gelangen. Anschließend wird eine dünne Hohlnadel bis in das
Hüftgelenk vorgeschoben und etwas Gelenkflüssigkeit entnommen. Die
Untersuchung der Gelenkflüssigkeit ist in Hinblick auf den Nachweis des
ursächlichen Krankheitserregers sehr wichtig, da sich die medikamentöse
Therapie nach dem jeweiligen Krankheitserreger richtet. Außerdem kann so
schon sehr früh eine sichere Diagnose gestellt werden. |
Bildgebende Diagnostik
|
Weiterhin wird eine Röntgenaufnahme des Hüftgelenks
angefertigt, auf der sich die entzündlichen Veränderungen erkennen lassen.
Auch eine Ultraschalluntersuchung des Hüftgelenks kann ergänzende
Informationen liefern. In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, eine Computer-
oder Kernspintomographie durchzuführen, um bestimmte Details des Hüftgelenks
sowie die umgebenden Weichteile genauer darzustellen. |
Szintigraphie entdeckt weitere Entzündungsherde
|
Um sicherzugehen, dass nur ein Hüftgelenk von einer
Gelenkentzündung betroffen ist und nicht eventuell noch andere Gelenke im
Rahmen einer Erregerstreuung über die Blutbahn entzündet sind, kann eine
Szintigraphie hilfreich sein. Dabei wird eine schwach radioaktive Substanz
in das Blut des Patienten gespritzt. Einige Stunden später fertigt eine
spezielle Kamera, welche die schwache radioaktive Strahlung im Körper des
Patienten erfasst, Bilder des gesamten Körpers an. Da sich die radioaktive
Substanz insbesondere in jenen Bereichen des Körpers ansammelt, in denen
Entzündungen ablaufen, lassen sich eventuelle weitere Gelenkentzündungen auf
diese Weise gut erkennen. Die bei der Szintigraphie verwendete
Radioaktivität ist so gering, dass weder der Patient noch die Personen in
seiner Umgebung gefährdet sind.
|
| |
|