Labormedizin

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Leukozytenanzahl

Normalwert

Unter der Leukozytenzahl versteht man die Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) in einem bestimmten Blutvolumen. Normal sind Konzentrationen von 4000-10.000 Leukozyten pro Mikroliter (µl) Blut. Bei einem höheren Wert spricht man von einer Leukozytose, bei einem kleineren Wert von einer Leukopenie (oder auch Leukozytopenie).

 

Bei einer Leukozytose sind die weißen Blutkörperchen erhöht

Eine Leukozytose kann bei folgenden Erkrankungen bzw. in folgenden Situationen vorkommen:

Bei Entzündungen ist die Leukozytose häufig auch mit einer erhöhten Blutsenkung (s. unter "Blutsenkung") und einem erhöhten Wert des C-reaktiven Proteins   verbunden.

 

Bei einer Leukopenie ist die Anzahl der  weißen Blutkörperchen erniedrigt

Eine Leukopenie kann bei folgenden Erkrankungen bzw. in folgenden Situationen vorkommen:
  • schwere bakterielle Infektionen (z.B. Blutvergiftung), da es in diesem Fall zu einem gesteigerten Verbrauch der Leukozyten kommt
  • Virusinfektionen, z.B. Masern
  • Milzerkrankungen, da hierbei eines Steigerung des Abbaus der Leukozyten in der Milz möglich ist
  • Schädigungen des Knochenmarks, in dem die Leukozyten gebildet werden, z.B. durch Erkrankungen des Immunsystems wie Lupus erythematodes, einen Mangel an Vitamin B12 oder Medikamentennebenwirkungen

 

Medikamente können die Leukozytenanzahl herabsetzen

Medikamente, welche die Bildung der Leukozyten im Knochenmark beeinträchtigen können, sind beispielsweise Schmerzmittel, Antibiotika, Antidepressiva und Medikamente gegen zu hohen Blutdruck. Bei einer Verminderung der Leukozytenzahl aufgrund einer Störung des Knochenmarks spricht man von einer so genannten Agranulozytose. Diese Nebenwirkung ist bei den erwähnten Medikamenten jedoch in der Regel selten und tritt auch längst nicht bei allen Substanzen der genannten Medikamentengruppen auf.

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