Der CRP-Wert dient der Verlaufskontrolle bakterieller Infektionen
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Das C-reaktive Protein (CRP) ist ein wichtiger Laborwert zur Diagnostik
und für die Verlaufskontrolle von Infektionen.
Die Höhe der CRP-Konzentration im Blut erlaubt eine gute Einschätzung der Masse des
entzündeten Gewebes bzw. der Entzündungsschwere. Allerdings gilt dieser Zusammenhang nur
für Entzündungen, die durch Bakterien
bedingt sind. Bei virusbedingten
Erkrankungen steigt der CRP-Wert in der Regel nicht deutlich an. Beispiele für
bakterielle Entzündungen sind Lungen-
und Mandelentzündung
("Angina"), Beispiele für virale Entzündungen sind Grippe und Leberentzündung (Hepatitis). |
Normalwert
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Das C-reaktive Protein wird in der Leber gebildet, wobei die Leber in der
Lage ist, mehr als 1 Gramm CRP pro Tag zu bilden. Der Normalwert der
CRP-Konzentration im Blut beträgt weniger als 10 mg/Liter. |
Ursachen für erhöhte CRP-Werte
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Die CRP-Konzentration im Blut kann bei folgenden Erkrankungen bzw. in
folgenden Situationen erhöht sein:
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Höhe gibt Aufschluss über die Schwere der Erkrankungen
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Die Höhe der CRP-Konzentration im Blut lässt bereits Rückschlüsse auf
die zugrunde liegende Erkrankung und deren Schwere zu:
- 10-50 mg/Liter: leichte bis mäßige Entzündung, z.B. Abszess
- 50-100 mg/Liter: schwere Entzündung, die einer Therapie bedarf, z.B. beginnende
Lungenentzündung
- mehr als 100 mg/Liter: schwere Erkrankung, meist schwere bakterielle Infektion,
z.B. fortgeschrittene, eitrige Lungenentzündung
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Operationen verändern den CRP-Wert
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Nach Operationen steigt die CRP-Konzentration im Blut ebenfalls an, wobei
sich ein typischer zeitlicher Verlauf erkennen lässt:
- 6 Stunden nach Operationsende: CRP-Konzentration von mehr als 10 mg/Liter
- 48 Stunden nach Operationsende: Maximum der CRP-Konzentration im Blut, jedoch meist
weniger als 150 mg/Liter
- 7-10 Tage nach der Operation: wieder normalisierte CRP-Konzentration von weniger
als 10 mg/Liter
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