Verstimmt
sein ist eine normale Reaktion auf ein konkretes Ereignis.
Verstimmungszustände
sind keine Krankheit. Als Stimmungsschwankungen gehören sie zu den normalen Hochs und
Tiefs des Alltags. Zumeist gehen sie auf konkrete Beeinträchtigungen und ihre seelischen
und psychosozialen Folgen zurück. Auch wenn sie unbewusst bleiben ("ich weiß nicht,
weshalb"), spielen oft bestimmte seelische Nöte, zwischenmenschliche
Auseinandersetzungen oder auch körperliche bzw. sonstige Belastungen eine Rolle (z.B.
Monatsblutung, Wettereinfluss).
Verstimmungen
als Ausdruck des "Zeitgeistes"?
Stimmungsschwankungen
haben zugenommen. Vielleicht ist dies auch Ausdruck unserer Zeit mit ihrer
Schnelllebigkeit und Hektik, mit den gestiegenen Ansprüchen, vor allem aber mit einer
wachsenden Unfähigkeit, mit den natürlichen Belastungen unseres Lebens in eigener
Verantwortung und Initiative fertig zu werden.
Viele
erwarten Unmögliches.
Nicht
wenige Menschen leben über ihre seelischen und körperlichen Verhältnisse: Genussgifte,
Überforderung, Stress, kein echter Erholungsurlaub usw. Umgekehrt verlangen sie bei
entsprechenden Folgen ungeduldig nach einer Soforthilfe, meist nach beruhigenden,
schlaffördernden, schmerzstillenden, aktivierenden, stimmungsaufhellenden Medikamenten.
Wenn das nicht umgehend hilft, werden sie unzufrieden, unglücklich, missgestimmt oder
reizbar.
Ärztliche
Behandlung ist meistens nicht notwendig.
Dabei
bedürfen Stimmungsschwankungen in der Regel keiner BEHANDLUNG. Man soll eher fragen -
jeder für sich: Was ist ihre Ursache und wie kann ich diese beheben, anstatt nur die
seelischen und körperlichen Folgen zu beklagen oder gar andere zu beschuldigen.
Glücklicherweise sehen die meisten dieses Problem realistisch und werden damit selber
fertig - wie die Generationen vor uns übrigens auch, denen z.B. nicht nur die heutigen
wirtschaftlichen, sondern auch die medizinischen Möglichkeiten fehlten.
Selbst
ist der Mensch.
Wer
im übrigen natürliche Unterstützungsmaßnahmen zur Stimmungsstabilisierung nutzen will,
der halte sich an die bekannten uralten Empfehlungen, wie sie unten aufgeführt sind. Sie
werden zwar gelegentlich belächelt, allerdings meist von denen, die dann selbst häufig
in unkontrollierbare Selbstbehandlungsversuche mit Genussgiften (Alkohol, Nikotin) und Medikamenten flüchten.
Gegenmaßnahmen,
die helfen:
Indirekt,
aber effektiv, insbesondere bei konsequenter und regelmäßiger Anwendung, wirken gegen
Verstimmungszustände tägliche (!) körperliche
Aktivität, möglichst bei Tageslicht ("Gesundmarsch", nicht unter einer
Stunde, oder Fahrradfahren, Langlauf,
sonstige sportliche Betätigung ohne gesundheitsgefährdenden Ehrgeiz),
ferner Bürstenmassagen, Wechselduschen, Sauna, Kneippsche Anwendungen, autogenes Training
oder andere Entspannungsverfahren,
Vollkornkost (z. B. Müsli) und natürlich
keine (Nikotin) bzw. nur mäßig
genossene Genussgifte (Alkohol).