Natrium ist an der Funktionsfähigkeit jeder Körperzelle beteiligt
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Natrium ist ein Elektrolyt, welches sich zu 98 Prozent außerhalb der
Körperzellen befindet (hauptsächlich im Blut) und zu 2 Prozent innerhalb der Zellen. Die
Hauptaufgabe von Natrium besteht in der Regulation eines ausgewogenen Wasserhaushalts. Der gesamte
Stofftransport und Stoffumsatz unseres Körpers, unser Wachstum, unsere Ernährung, der Transport wichtiger Stoffe, die
Ausscheidung, für alle diese Funktionen hat die Körperflüssigkeit und ihre
Zusammensetzung eine große Bedeutung. So ist Natrium an der Funktionsfähigkeit jeder
Körperzelle beteiligt. Der Gegenspieler von Natrium ist Kalium,
das sich vorwiegend innerhalb der Körperzellen befindet. |
Normalwerte
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Die Normalwerte der Natriumkonzentration im Blut betragen:
- für Erwachsene: 136-148 mmol/Liter
- für Kinder: 130-145 mmol/Liter
Die normale Menge der täglichen Natriumausscheidung mit dem Urin liegt bei
40-300 mmol.
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Ursachen für erhöhte Natriumwerte
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Die Natriumkonzentration im Blut kann unter anderem bei folgenden
Erkrankungen bzw. in folgenden Situationen erhöht sein (Hypernatriämie):
- Austrocknung durch verminderte Flüssigkeitszufuhr oder durch ausgeprägte
Flüssigkeitsverluste (z.B. Durchfallerkrankungen
oder starkes Schwitzen bei Fieber). In dieser Situation ist nicht die absolute Menge an
Natrium im Blut erhöht, sondern durch den Mangel an Flüssigkeit findet sich pro
Volumeneinheit Flüssigkeit eine größere Menge an Natrium.
- übermäßige Zufuhr von Kochsalz (NaCl), das natürlicherweise zur Hälfte aus Natrium
besteht (z.B. Infusion großer Mengen von Kochsalzlösungen oder Verschlucken großer
Mengen von Meerwasser)
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Geschrumpfte Gehirnzellen entwickeln Symptome wie Reizbarkeit,
Lethargie oder Krampfanfälle
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Die Krankheitszeichen bei einer Hypernatriämie sind vor allem auf
Störungen der Gehirnfunktion zurückzuführen: Reizbarkeit und Lethargie sowie in
schweren Fällen Krampfanfälle und Koma. Ein rascher Anstieg der Natriumkonzentration,
der vom Körper nicht mit gleicher Geschwindigkeit ausgeglichen werden kann, ist besonders
gefährlich. In dieser Situation strömt Wasser aus den Gehirnzellen in das Blut, um die
Natriumkonzentration der Gehirnzellen und des Blutes anzugleichen. Infolgedessen
schrumpfen die Gehirnzellen und damit das gesamte Gehirn. Zusätzlich zu den
Funktionsstörungen des Gehirns kann es in dieser Situation zu Gehirnblutungen kommen.
Ausführliche Informationen zum Natriumüberschuss/Hypernatriämie
finden Sie auch hier. |
Therapie
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Die Therapie der Hypernatriämie besteht in der Zufuhr von Flüssigkeit
zur "Verdünnung" oder in der Ausschwemmung von Kochsalz (NaCl) über die Nieren
mit Hilfe so genannter Diuretika. |
Ursachen für verminderte Natriumwerte
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Bei folgenden Erkrankungen bzw. in folgenden Situationen lässt sich eine
verminderte Natriumkonzentration des Blutes (Hyponatriämie)
feststellen:
- Überwässerung des Körpers, z.B. bei Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) sowie bei einer
Pumpschwäche des Herzens, wie dies bei einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) sowie bei einem akuten Herzinfarkt der Fall sein kann. In
dieser Situation ist nicht die absolute Menge an Natrium im Blut vermindert, sondern durch
das Überangebot an Flüssigkeit findet sich pro Volumeneinheit Flüssigkeit eine
verminderte Menge an Natrium
- Austrocknung, die sowohl mit einem Verlust an Flüssigkeit als auch mit einem Verlust an
Kochsalz (NaCl) einhergeht. Das ist beispielsweise bei starkem Erbrechen, schweren Durchfallerkrankungen, Darmverschluss (Ileus) und Nierenerkrankungen der Fall, außerdem bei einer
Therapie mit Medikamenten, welche die Flüssigkeitsausscheidung aus dem Körper erhöhen (Diuretika, z.B. Furosemid)
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Angeschwollene Gehirnzellen verursachen unterschiedlichste Symptome
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Beschwerden entstehen bei einer Hyponatriämie insbesondere dann, wenn die
Natriumkonzentration im Blut sehr schnell abnimmt. Das ist darauf zurückzuführen, dass
sich in dieser Situation sehr rasch ein deutlicher Unterschied der Natriumkonzentration
zwischen dem Blut und den Zellen der einzelnen Organe einstellt. Das kann dann vom Körper
nicht rasch genug ausgeglichen werden. Insbesondere das Gehirn leidet unter diesem
Ungleichgewicht: Aufgrund der (im Vergleich zum Blut) erhöhten Natriumkonzentration in
den Gehirnzellen strömt Wasser aus dem Blut in die Gehirnzellen, um dort die relativ
höhere Natriumkonzentration an diejenige des Blutes anzugleichen. Infolgedessen schwellen
die Gehirnzellen an, was zu verschiedenen Krankheitssymptomen führen kann: Kopfschmerzen,
Lethargie, Muskelkrämpfe, Verwirrtheit, Halluzinationen, Krampfanfälle sowie in schweren
Fällen Koma und Tod. |
Therapie
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Die Therapie der Hyponatriämie besteht in der Gabe von
Kochsalz-(NaCl-)Lösungen, da diese Natrium enthalten. Allerdings muss diese Therapie
äußerst behutsam erfolgen, weil ein zu rascher Anstieg der Natriumkonzentration im Blut
ebenfalls zu schweren Gehirnschädigungen führen kann (so genannte pontine Myelinolyse).
Ausführliche Informationen zum Natriummangel/Hyponatriämie
finden Sie auch hier.
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