Kalium befindet sich vorwiegend in den Körperzellen
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Kalium ist ein Elektrolyt, das sich hauptsächlich innerhalb der
Körperzellen befindet. Dort ist die Konzentration 40fach höher als außerhalb der
Zellen, z.B. im Blut. Ein spezielles Enzym in den Zellwänden (die so genannte
Natrium-Kalium-ATPase) sorgt dafür, dass dieser Konzentrationsunterschied beibehalten
wird. |
Der Kaliumwert ist bei Erkrankungen der Nieren wichtig
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Kalium wird über die Nahrung in den Körper aufgenommen. Kaliumreiche
Nahrungsmittel sind unter anderem Bananen, Obstsäfte und Trockenobst. Die Ausscheidung
von Kalium erfolgt über die Nieren. Daher ist die
Kaliumkonzentration im Blut unter anderem ein wichtiger diagnostischer Wert bei der
Feststellung und bei der Verlaufsbeobachtung von Nierenerkrankungen. |
Normalwerte
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Die Normalwerte der Kaliumkonzentration im Blut betragen:
- für Erwachsene: 3,6-5,2 mmol/Liter
- für Kinder: 3,7-5,7 mmol/Liter
- für Neugeborene: 3,6-6,0 mmol/Liter
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Ursachen für erhöhte Kaliumwerte
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Bei folgenden Erkrankungen bzw. in folgenden Situationen kann die
Kaliumkonzentration im Körper erhöht sein (Hyperkaliämie):
- "Übersäuerung" des Körpers (Azidose),
z.B. bei schwerer, nicht ausreichend behandelter Zuckerkrankheit oder bei schweren Nierenerkrankungen und ausgeprägten Störungen der
Atmung
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Zerstörung roter Blutkörperchen (Hämolyse), da aus den zerstörten roten
Blutkörperchen Kalium freigesetzt wird. Zu einer Hämolyse kann es beispielsweise bei
Vergiftungen kommen, u.a. mit verschiedenen Chemikalien oder Schlangengift.
- Erhöhung der Gesamtkaliummenge des Körpers, z.B. bei Nierenerkrankungen (verminderte
Kaliumausscheidung) und bei Einnahme bestimmter Medikamente, welche die Ausscheidung von
Kalium über die Nieren vermindern (so genannte kaliumsparende Diuretika, z.B.
Spironolacton).
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Störungen der Herzfunktion können die Folge sein
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Eine Hyperkaliämie kann sich insbesondere in Form von Störungen der
Herzfunktion äußern, beispielsweise langsamer Herzschlag (Bradykardie) und Herzrhythmusstörungen sowie - bei
ausgeprägter Hyperkaliämie - Herzstillstand oder Kammerflimmern. Beim
Kammerflimmern arbeiten die Herzkammern nicht koordiniert und kräftig, sondern sie
bewegen sich in hohem Tempo mit geringer Kraft hin und her. Infolgedessen wird das Blut
nicht mehr in erforderlichem Maße aus dem Herz in den Kreislauf weitergepumpt. |
Weitere mögliche Symptome
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Weitere mögliche Krankheitszeichen einer Hyperkaliämie sind:
- verminderte Reflexauslösbarkeit bei Beklopfen von Sehnen (z.B. der Sehne unter der
Kniescheibe) mit einem Reflexhammer
- Muskellähmungen
- vertiefte Atmung (so genannte Kussmaul-Atmung)
Eine Hyperkaliämie verursacht aber auch häufig keinerlei Symptome. Jedoch findet man
im EKG (Elektrokardiogramm) häufig typische
Veränderungen, die auf eine erhöhte Kaliumkonzentration im Blut hinweisen.
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Therapie
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Die Therapie der Hyperkaliämie besteht in der Gabe von Infusionen, die
Traubenzucker (Glukose) und Insulin enthalten.
Zusätzlich werden Medikamente verabreicht, welche die Flüssigkeitsausscheidung aus dem
Körper fördern (Diuretika,
außer so genannte kaliumsparende Diuretika wie Spironolacton). In schweren Fällen kann
eine Blutwäsche (Dialyse)
erforderlich werden. |
Ursachen für zu niedrige Kaliumwerte
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Eine verminderte Kaliumkonzentration im Blut (Hypokaliämie) findet sich
unter anderem bei folgenden Erkrankungen bzw. in folgenden Situationen:
- zu geringer Säuregehalt des Körpers (Alkalose),
z.B. bei lang andauerndem Durchfall
und über längere Zeit anhaltendem Erbrechen
sowie bei verstärkter Atmung (Hyperventilation)
- Therapie der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
mit Insulin
- Verwendung so genannter Katecholamine (z.B. Adrenalin), wie dies in der Notfall-
und Intensivmedizin zur Therapie schwerer Kreislaufstörungen häufig der Fall ist
- Verminderung der Gesamtkaliummenge des Körpers, z.B. durch Einnahme von Medikamenten
zur Förderung der Wasserausscheidung aus dem Körper (Diuretika, außer kaliumsparenden
Diuretika wie Spironolacton) sowie durch schwere Durchfälle, starkes Erbrechen und
Missbrauch von Abführmitteln
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Mögliche Symptome
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Eine Hypokaliämie kann sich folgendermaßen äußern:
- Herzstolpern (Extrasystolie)
- schneller Herzschlag (Tachykardie)
- Darmträgheit mit Verstopfung
(Obstipation)
- verminderte Reflexauslösbarkeit bei Beklopfen von Sehnen (z.B. der Sehne unter der
Kniescheibe) mit einem Reflexhammer
- in schweren Fällen Antriebsarmut und Lähmungen
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Therapie
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Die Therapie einer leichten Hypokaliämie besteht in einer kaliumreichen
Ernährung, beispielsweise mit Bananen, Obstsäften und Trockenobst. Bei einer etwas
stärker ausgeprägten Hypokaliämie können ergänzend kaliumhaltige Brausetabletten
eingenommen werden. Bei schwerer Hypokaliämie muss eine Zufuhr von Kalium über eine Vene
erfolgen (Kalium-Infusion).
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