Operationen und Eingriffe

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Allgemeine Aspekte ambulanter Operationen

Ambulante OPs in Deutschland seltener als in USA

Ambulante Eingriffe sind sowohl in chirurgischen Kliniken als auch in entsprechend ausgestatteten chirurgischen Praxen möglich. Der Operierte kann noch am Tag des Eingriffs nach Hause gehen. Während in Ländern wie z.B. den USA oder England bereits rund 80 Prozent der Operationen ambulant durchgeführt werden, erhöhte sich in Deutschland der Anteil der ambulant durchgeführten OPs erst in den letzten 10 Jahren und liegt gegenwärtig bei etwa 37 Prozent.

 

Vor dem Eingriff

Bei der Überlegung, ob Sie einen Eingriff ambulant vornehmen lassen, sollten Sie allerdings einige Vorbedingungen für einen ambulanten Eingriff beachten:

  • Der Eingriff muss von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung für die ambulante Durchführung zugelassen sein. Es gibt für jede Fachrichtung eine Liste der zugelassenen Operationen. Ob eine Operation ambulant durchgeführt wird, ist in jedem Einzelfall aber eine individuelle Arzt/Patienten- Entscheidung.
  • Die Entfernung des Wohnortes zur Klinik sollte kurz sein, um bei eventuellen Spätkomplikationen rechtzeitig die Klinik erreichen zu können.
  • Zu beachten ist, dass es bis 24 Stunden nach der Narkose nicht gestattet ist, ein Kraftfahrzeug zu lenken.
  • Ist ein verantwortlicher Angehöriger für den Heimtransport und für die Erstversorgung zuhause vorhanden? Ist ein Pflegedienst in der Nähe vorhanden, damit die ärztlichen Anweisungen richtig umgesetzt werden?
  • Viele ambulante Eingriffe sind unter lokaler Betäubung möglich. In diesen Fällen sind keine besonderen Voruntersuchungen notwendig.

 

Untersuchungen vor der Narkose

Erfordert der geplante Eingriff eine Vollnarkose, so führt in der Regel der Hausarzt die notwendigen Voruntersuchungen durch. Dazu gehören:

 

Wichtige Angaben für den Arzt

Der Arzt, der den Eingriff vornimmt, weist in einem Aufklärungsgespräch auf Nutzen und Risiko des Eingriffs hin und händigt Ihnen einen Aufklärungs- und- Einwilligungsbogen aus, der zur OP unterschrieben mitgebracht werden muss. Empfehlenswert ist, sich eine Liste zusammenzustellen, in der alle ständig und gelegentlich eingenommenen Medikamente, alle durchgemachten Erkrankungen, fortbestehende chronische Erkrankungen, Allergien, Operationen und etwaige Unfälle aufgeführt sind. Anhand dieser Liste kann der Arzt entscheiden, ob in Absprache mit dem Hausarzt Medikamente vor der OP abgesetzt werden sollen.

 

Medikamente

Abgesetzt werden folgende Medikamente:

  • Acetylsalicylhaltige Medikamente wie Ass oder Aspirin® 1 Woche vor der OP, auch Mischpräparate (z.B. Thomapyrin®), in denen Acetylsalicylsäure enthalten ist.
  • Blutverdünnende Medikamente 1 Woche vor der OP. Um die Gefahr von Blutgerinnseln zu vermeiden, können zwischenzeitlich Heparinspritzen verabreicht werden. Am Operationstag sollte der Quick-Wert/INR zumindest bei 40 Prozent liegen.

Die Medikamente dürfen aber nicht eigenmächtig abgesetzt werden, sondern nur in Absprache mit dem Arzt.

 

Narkosegespräch

Ein bis drei Tage vor dem Eingriff findet ein Gespräch und eine Untersuchung durch den Narkosearzt statt, bei dem er Sie ebenfalls nach eventuellen Allergien, früheren Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, Tabak- und Alkoholkonsum fragt. Herz und Lunge werden untersucht und der Blutdruck gemessen.

 

Verhalten direkt vor der Narkose

Vor Einleitung der Narkose ist zu beachten:

  • Bis 6 Stunden vorher dürfen Sie noch kleinere Portionen essen und trinken, dann ist Essen, trinken und rauchen oder Bonbons lutschen nicht mehr erlaubt,
  • Bis zu 2 Stunden vorher dürfen allerdings noch geringe Mengen, Wasser, Tee oder Limonade getrunken werden. Arzneimittel können auch noch kurz vorher mit etwas Limonade getrunken werden. Bei Nichtbeachtung muss der Arzt darüber informiert werden, eventuell muss dann der Eingriff nochmals verschoben werden.
  • Körperschmuck (inklusive Piercings, Kontaktlinsen ) herausnehmbare Zahnprothesen und Ähnliches muss vor dem Eingriff abgelegt werden. Auch Kosmetika sollten weggelassen werden.

 

Nicht immer ist eine ambulante OP möglich

Eine ambulante Operationen in Vollnarkose ist nicht möglich bei:

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