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Psychomotorik
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Körperliche Schulung der Wahrnehmung
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Psychomotorik oder genauer die klinisch orientierte Psychomotorik ist ein
ganzheitlicher physiotherapeutischer Ansatz, mit dem die
Persönlichkeitsentwicklung von Kindern gefördert werden kann. Kinder mit einer
gestörten Wahrnehmung reagieren auf ihre Umwelt anders und die Umwelt reagiert
anders auf sie. Bewegungen und Handlungen wirken nicht selten unkontrolliert.
Die Psychomotorik kann gezielt eingesetzt werden, um die persönliche Entwicklung
der Kinder unter Einbeziehung ihrer individuellen motorischen Fähigkeiten und
psychischer Wahrnehmungsleistungen zu fördern. Die Psychomotorik ist eine körperliche Wahrnehmungsschulung
zur Stärkung des Selbstvertrauens.
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Anwendung
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Angewandt wird die Psychomotorik bei Kindern mit Auffälligkeiten und Störungen
im Bereich von Bewegung, Wahrnehmung und Verhalten, z. B. bei Hyperaktivität,
Unkonzentriertheit, Ängstlichkeit u.v.m.
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Gruppen oder Einzelarbeit
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Wichtig ist eine Atmosphäre, in der sich das Kind sicher und aufgehoben fühlt. Auf spielerische Art und Weise
lässt der Therapeut das Kind selbst herausfinden, was seine Stärken sind und wo
diese kompetent im Alltag eingesetzt werden können. Meistens wird in kleinen
Gruppen von 3 bis 4 Kindern gearbeitet, Das hat den Vorteil, dass die Kinder gleichzeitig im
Miteinander soziale Verhaltensweisen wie Akzeptanz, Zusammenarbeit und
Rücksichtnahme sowie den Umgang mit Konfliktsituationen und Misserfolgen
erlernen können. Nur bei sehr schweren Störungen wird die Einzeltherapie
angewandt.
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Vielfältige Möglichkeiten
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Dem Therapeut steht ein weites Spektrum an Spielmöglichkeiten (Tanz, Theater,
Jonglieren, Partnerakrobatik usw.)
zur Verfügung, mit dessen Hilfe die Kinder ihre Erfahrungen sammeln dürfen.
Therapeutische Ziele sind die Förderung der Kontakt- und
Kommunikationsfähigkeiten, Verbesserung der koordinierten Bewegung, der
Gleichgewichtsfunktionen und der Konzentrationsfähigkeit. Das übergeordnete Ziel
ist die Stärkung des Selbstvertrauens.
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