Physiotherapie

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Hippotherapie - Therapeutisches Reiten

Drei Gebiete

Oberbegriff ist das Therapeutische Reiten, das drei Schwerpunktbereiche umfasst:

  • Hippotherapie
  • Heilpädagogisches Reiten und Heilpädagogisches Voltigieren
  • Behindertenreiten und Behindertenvoltigieren

 

Hippotherapie

Unter Hippotherapie versteht man den therapeutischen Einsatz speziell ausgebildeter Pferde zur Ergänzung und Erweiterung der  klassischen Physiotherapie bei neurologischen Erkrankungen. Dabei wird das Pferd als "Übungsgerät" eingesetzt.

 

Der Körper muss sich den Bewegungen des Pferdes anpassen

Während das Pferd im Schritttempo voranschreitet muss der Reiter auf die Bewegung des Pferderückens reagieren. Diese Anpassungen erfolgen unweigerlich, ähnlich wie beim Gehen. Weitere spezielle Übungen sind nicht erforderlich. Die Impulse, die über den Pferderücken gegeben werden, können verändert werden, z. B. indem man das Schritttempo verändert, das Pferd einen Bogen gehen lässt oder Seitgänge oder Schritt-Halt ausführt.

 

Wirkung

Bei der Hippotherapie normalisiert sich der Muskeltonus des Reiters, die Kontrolle über den Rumpf und die Kopfbewegungen werden gefördert, das Gleichgewicht und insgesamt das Bewegungsgefühl verbessert . Diese Vorgänge geschehen automatisch. Darüber hinaus wird beim therapeutischen Reiten das Selbstvertrauen des Patienten gestärkt werden, der sich hoch auf dem Pferderücken fortbewegt.

 

Anwendung

Angewandt werden kann die Hippotherapie bei zerebralen Bewegungsstörungen unabhängig von Ursache und Schweregrad, bei Multipler Sklerose, Spina bifida, spastischem Schiefhals, Dysmelien, Haltungsschäden, HWS-Syndrom.

 

Kontraindikation

Nicht angewandt werden darf die Hippotherapie bei kardialer Dekompensation, Anfallsleiden, im akuten Schub bei Multipler Sklerose, Skoliose dritten Grades und bei Allergien gegen Pferdehaar und Pferdephobien.

 

 

Durchgeführt werden darf die Hippotherapie nur von Physiotherapeuten mit einer entsprechenden Zusatzausbildung.

 

Heilpädagogisches Reiten

Heilpädagogisches Reiten und Heilpädagogisches Voltigieren wird meistens in Gruppen durchgeführt. Vorwiegend angewandt wird es zur heilpädagogischen Förderung verhaltensauffälliger Kinder und Jugendlicher und Kindern und Jugendlichen mit vermindertet Intelligenzentwicklung. Durchgeführt werden darf Heilpädagogisches Reiten nur durch eine pädagogische Fachkraft mit entsprechender Zusatzausbildung.

 

Behindertenreiten

Behindertenreiten und Behindertenvoltigieren wird von reiterlich geschulten Fachkräften mit Zusatzausbildung in der Regel als Behindertensport in Gruppen durchgeführt. Die Maßnahmen dienen der körperlichen und psychosozialen Rehabilitation der Teilnehmer.

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