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Nikotinlutschtabletten
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Bei mittlerer bis starker Abhängigkeit anwendbar
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Beim Lutschen von Nikotinlutschtabletten wird Nikotin freigesetzt und von
der Mundschleimhaut aufgenommen. Ein wirksamer Nikotinspiegel wird nach von
15 bis 30 Minuten erreicht. Die Wirkung ist stärker als
bei Kaugummis. Lutschtabletten sind in
verschiedenen Geschmacksrichtungen und Stärken erhältlich. Sie sind vor allem geeignet bei mittelstarker bis starker
Abhängigkeit bei ungleichmäßigem Tageskonsum. Ziel der Anwendung ist es, das
Verlangen nach einer Zigarette zu verringern und die
Entzugssymptome
abzuschwächen.
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Anwendung
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Die Nikotinlutschtablette sollte langsam gelutscht oder unter der Zunge
langsam aufgelöst werden. Dadurch kann der Wirkstoff von der Mundschleimhaut
aufgenommen werden. Keinesfalls sollte die Lutschtablette gekaut oder ganz
geschluckt werden. Dadurch wird keine Nikotinaufnahme erreicht. Möglich ist
die Anwendung bei sofortigem Rauchstopp oder bei der Reduktionsmethode. Bei
sofortigem Rauchstopp wird in den ersten 6 Wochen bei Rauchverlangen eine
Lutschtablette angewandt - insgesamt aber nicht mehr als maximal 15
Tabletten am Tag. Nach 6 Wochen erfolgt dann eine schrittweise Reduzierung,
indem weniger Lutschtabletten pro Tag konsumiert und die Abstände verlängert
werden. Die Anwendung sollte insgesamt nicht länger als 3 bis 6 Monate
erfolgen. Bei der Reduktionsmethode wird zunächst in den ersten 6 Wochen der
Rauchkonsum um mindestens die Hälfte reduziert. Bei Rauchverlangen wird
dazwischen eine Lutschtablette genommen. Innerhalb von 6 Monaten seit Beginn
der Reduktion sollte der Konsum von Zigaretten auf Null reduziert werden.
Auch in dieser Phase kann bei Rauchverlangen eine Lutschtablette angewandt
werden. In der letzen Phase wird dann die Anwendung der Lutschtabletten auf
Null reduziert. Gesamtdauer der Reduktionsmethode ist etwa 9 Monate.
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Nebenwirkungen
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Die Anwendung und Dosierung von Nikotinlutschtabletten ist einfach und
sicher. Die Gegenanzeigen auf der Packungsbeilage sollten beachtet werden.
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Durch die Anwendung im Bedarfsfall wird das
Suchtverhalten der Betroffenen nicht verändert. Darum kann es nach dem
Absetzen zu Rückfallsituationen kommen.
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