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Wirkungen der wichtigsten Inhaltstoffe des Tabakrauchs
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Chemische Substanzen
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Im Rauch sind 70 krebserregende Substanzen
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Es ist nicht nur das Nikotin und die Teerstoffe, die Tabakrauch
gefährlich machen. Rund 4.800 chemische Substanzen sind im Zigarettenrauch nachzuweisen.
Mehr als 70 davon wirken laut Angaben des deutschen Krebsforschungszentrums in
Heidelberg (DKFZ) krebserregend oder stehen im Verdacht, es zu sein. Benzol, Chrom,
Arsen, Blei, sowie Kohlenmonoxid, Blausäure sind nur einige der toxischen Substanzen des
Tabakrauchs. Dazu kommen Zusätze wie Ammoniak, Aromagemische, Wachse, Fette Öle, Zucker
und Gewürze. |
Hohe Temperaturen verändern die Zusatzstoffe
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Viele dieser Zusatzstoffe sind ursprünglich nicht schädlich. Durch die
hohen Temperaturen von 600 bis 900 Grad, die in der Glutzone einer Zigarette herrschen,
können jedoch aus ihnen Krebs erregende Substanzen entstehen. |
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Nikotin
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Nikotin ist der Auslöser für die Sucht
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Nikotin ist der eigentlich Sucht auslösende Inhaltsstoff des Tabaks. Es
gelangt beim Einatmen sehr schnell von der Lunge ins Blut und von dort ins Gehirn. Im
Gehirn dockt es aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem natürlichen Überträgerstoff
Acetylcholin an dessen Rezeptoren an. Es kommt zur Ausschüttung verschiedener anderer
Botenstoffe, vor allem Dopamin und Noradrenalin. Dopamin steigert dabei den Genusseffekt,
ist aber auch für die Sucht verantwortlich, Noradrenalin erhöht die
Konzentrationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit des Körpers (vgl. Dopaminerges Belohnungssystem"). Der
Körper gewöhnt sich sehr schnell an die erhöhte Konzentration dieser Botenstoffe. Sinkt
sie ab, entsteht Verlangen nach einer Zigarette. |
Verengte Blutgefäße und erhöhte Fettsäure- und Cholesterinwerte
durch Nikotin
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Im gesamten Gefäßsystem werden die Blutgefässe durch Ausschüttung von
Adrenalin enger gestellt. Die Durchblutung ist dadurch verringert. Aber nicht nur diese
Wirkung macht sich am Gefäßsystem bemerkbar. Nikotin besitzt auch die Eigenschaft, die
Fettsäure- und Cholesterinwerte im Blut zu erhöhen. Dadurch trägt es zur Entwicklung
der Arteriosklerose bei, die sich an
zahlreichen Organen verhängnisvoll auswirkt: Herzinfarkt,
Schlaganfall, Durchblutungsstörungen an Armen und
vor allem Beinen (Raucherbein) sind in diesem
Zusammenhang zu nennen. |
Thrombosegefahr steigt
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Zusätzlich führt Nikotin zu einer Aktivierung der Blutplättchen
(Thrombozyten), was zur Bildung von Blutgerinnseln beiträgt. Das ist vor allem für
Raucherinnen, die regelmäßig die "Antibabypille" nehmen gefährlich. Das
Risiko eines Gefäßverschlusses in Herzkranz- Hirn- oder Lungengefäßen ist mehrfach
erhöht. |
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Teerstoffe
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Teer lagert sich in der Lunge ab
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Teer - eine Verbindung von Kohlenwasserstoffen- befindet sich im
Zigarettenrauch in Form kleiner Rußpartikel. Beim Inhalieren setzt sich Teer als
Ablagerung im Bindegewebe der Atemwege und der Lunge fest. Dies führt im Laufe der Zeit
zur Ausbildung einer schwarz gefärbten Raucherlunge (Anthrakose). |
Eine Tasse Teer im Jahr
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Beim täglichen Konsum von 20 Zigaretten, lagern sich in einem Jahr etwa 1
Tasse Teerstoffe in der Lunge ab. Dadurch werden auf Dauer entzündliche Reaktionen
hervorgerufen, die zuerst zu Veränderungen und später zur Entartung von
Schleimhautzellen und damit Entstehung von Krebs führen. Das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken wird durch diese
Teerstoffe um das 30-fache erhöht. |
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Rauchen kann nicht nur zu Bildung von Lungenkrebs führen, sondern u.a.
auch zu Kehlkopfkrebs oder Mundhöhlenkrebs kommen. |
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Kohlenmonoxid
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Kohlenmonoxid verdrängt den Sauerstoff
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Das Kohlenmonoxid (CO) im Tabakrauch blockiert teilweise Hämoglobin, den
Blutfarbstoff, der in den roten Blutkörperchen enthalten ist. Hämoglobin hat die Aufgabe
Sauerstoff (O2) von der Lunge zum Gewebe zu transportieren. Es bindet sich jedoch 200 mal
eher an Kohlenmonoxid als an Sauerstoff und transportiert dann Kohlenmonoxid statt
Sauerstoff zum Gewebe. |
Gewebe leidet unter Sauerstoffmangel
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Bei Rauchern wird aufgrund dieses Zusammenhangs in der Lunge nicht so viel
Sauerstoff aufgenommen und das Gewebe wird weniger mit Sauerstoff versorgt. Symptome
dieses Sauerstoffmangels sind: Kopfschmerzen, Benommenheit, Pulsbeschleunigung,
Schwindelgefühle. |
Ungeborene Kinder sind gefährdet
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Natürlich wirkt sich dieser Sauerstoffmangel auch auf das ungeborene Kind
aus, wenn eine Schwangere während der Schwangerschaft raucht. Es kommt dadurch vermehrt
zu Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht des Neugeborenen. |
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Zusatzstoffe
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Ammoniak erhöht den "Kick"
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Zigarettenhersteller setzen Tabakerzeugnissen bis zu 600 Zusätze zu, um
die Anziehungskraft ihrer Rauchware zu erhöhen. An erster Stelle ist hier Ammoniak zu
nennen. Ammoniak macht Nikotin fettlöslicher, wodurch es schneller in den Blutkreislauf
gelangen kann. Das Nikotin flutet dadurch auch schneller und intensiver im Gehirn an, wo
es seinen "Kick" auslöst. |
Menthol sorgt für tiefes Inhalieren
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Menthol wiederum reduziert den Husten- und Schmerzreiz. Es ermöglicht so
ein tieferes Inhalieren. |
Zucker verbessert den Geschmack
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Zusatz von Zucker überdeckt den strengen Tabakgeschmack und erhöht
dadurch den Rauchgenuss. Durch die Verbrennung des Zuckers entstehen aber Aldehyde, welche
die Schleimhaut zerstören und krebserregend wirken.
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