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Krankheitsbild der Rheumatoiden Arthritis / Chronischen Polyarthritis
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Mehr als 5 Gelenke sind dauerhaft entzündet
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Arthritis ist ein allgemeiner Begriff für
eine Gelenkentzündung. Bei der rheumatoiden Arthritis (RA), die auch chronische
Polyarthritis genannt wird, sind meistens mehrere Gelenke betroffen. Von einer
Polyarthritis spricht man allgemein, wenn mehr als 5 Gelenke betroffen sind. Meistens sind
die kleinen Gelenke an den Fingern und Zehen betroffen. Typisch ist auch, das meistens die
Gelenke auf beiden Seiten betroffen sind, z. B. die Fingergrundgelenke der linken und der
rechten Hand. Bei einer chronischen Entzündung bleiben die Beschwerden über einen
längeren Zeitraum bestehen und verringern sich nicht nach einigen Tagen oder Wochen. Als
Folge dieser langanhaltenden Entzündungsprozesse verformen sich nach und nach die Gelenke
und werden am Ende unbeweglich. Die Entwicklung der Erkrankung kann individuell sehr
unterschiedlich sein. |
Krank ist die Gelenkinnenhaut
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Die rheumatoide Arthritis ist aber keine reine Gelenkerkrankung.
Ursächlich krank im eigentlichen Sinne ist auch nicht das Gelenk. Die rheumatoide
Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung des Bindegewebes, die sich vorwiegend in der
Entzündung der Gelenkinnenhaut (Membrana
Synovialis) zeigt. Durch eine Kaskade von Entwicklungen schädigt diese Entzündung
das Gelenk (vgl. Was geschieht im Gelenk). |
Die Betroffenen leiden auch unter allgemeinen Beschwerden
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Typisch für die Erkrankung ist auch, dass sich Begleitsymptome zeigen.
Grund dafür ist, dass die rheumatoide Arthritis eine allgemeine Erkrankung ist, die
vermutlich durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems mit begründet wird (vgl. Ursachen).
Das Immunsystem wirkt aber in alle Bereiche des Körpers hinein. Deshalb leiden die
Betroffenen neben den Schmerzen und Bewegungseinschränkungen auch an allgemeinen
Symptomen wie:
- allgemeines Krankheitsgefühl
- Müdigkeit
- Lustlosigkeit
- Abgeschlagenheit
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsabnahme
- Depressionen
- Leistungsminderung
- erhöhte Temperatur, leichtes Fieber
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Auch andere Körperteile können betroffen sein
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Die rheumatoide Arthritis kann auch Körperteile außerhalb der Gelenke einbeziehen, z. B. Sehnen, Schleimbeutel,
Bindegewebe der Augen (Sjögren-Syndrom), innere
Organe oder Blutgefäße (nekrotisierende
Vaskulitis). Das zeigt sich in Erkrankungen wie Engpass-Syndromen, z. B. dem Karpaltunnelsyndrom oder in
Rheumaknoten. |
Rheumaknoten treten bei 30 % der
Betroffenen auf
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Rheumaknoten treten besonders häufig an Druckstellen auf, z. B. an den
Streckseiten der Unterarme oder am Hinterkopf. Sie sind derbe und leicht verschiebbare
Knoten unter der Haut, die bei durchschnittlich 30 Prozent der von rheumatoider Arthritis
betroffenen Menschen auftreten. Die Größe der Rheumaknoten ist veränderlich und hängt
von der Aktivität des Krankheitsprozesses ab. Durch die Gabe von Kortison kommt es
meistens zu einer Verkleinerung der Rheumaknoten. |
Organbeteiligungen sind selten aber gefährlich
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Organbeteiligungen sind schwerwiegende Komplikationen, die auch
lebensbedrohend sein können. Sie kommen allerdings eher selten vor. Gefürchtet sind u.a.
rheumatisch bedingte Rippenfellentzündungen (Pleuritis), Herzbeutelentzündungen (Perikarditis) und Gefäßentzündungen (Vaskulitis). Als Folge der rheumatoiden Arthritis
kann es nach langjährigem Verlauf zusätzlich zur Ausbildung einer Osteoporose oder Amyloidose kommen. |
Amyloidose kann nach langjährigem Verlauf
auftreten
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Bei der Amyloidose wird ein Eiweißkomplex im Bereich von Bindegewebe und
im Raum zwischen Blutgefäßen und Lymphgefäßen abgelagert. Durch diese faserartigen
Proteinablagerungen, die an einer oder mehreren Körperstellen auftreten können, kommt es
zu einer Störung des örtlichen Stoffwechsels. Die betroffenen Organe vergrößern sich
uns es kann zu einer Funktionseinschränkung oder sogar zum völligen Funktionsverlust
kommen. Betroffen können sein Leber, Herz, Niere, Knochenmark, Magen-Darm-Trakt, Atemwege
und Lunge sowie die Haut. Sind periphere Nerven betroffen, so kann das als Folge von
Funktionsausfällen zu Polyneuropathien führen. Sind Bänder und Sehnen betroffen, kommt
es zu Engpass-Syndromen. Örtlich begrenzte Amyloidosen sind meistens harmlos. Bei
Organbefall kann es zu lebensbedrohenden Krankheitsbildern kommen.
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