| |
|
Top
Allgemeine Beschwerden
|
In
der Anfangsphase wird Asthma oft übersehen. |
Asthma
ist eine Erkrankung, die unterschiedliche Formen annehmen kann. Das betrifft nicht nur die
Asthmaformen, die aufgrund der Auslöser für einen Anfall unterschieden werden. Auch die
Schwere und die Art der Beschwerden kann unterschiedlich sein. Besonders in der Frühphase
ist es schwierig, die Erkrankung zu erkennen. Das liegt daran, dass sich Asthma langsam
und oft unauffällig entwickelt. Meistens sind Kinder betroffen. Kinder gewöhnen sich
schnell an unterschiedlichste Situationen. Sie verhalten sich oft, als sei alles in
Ordnung, auch wenn bereits frühe Zeichen für eine Erkrankung vorhanden sind. Eltern,
Erzieher, Lehrer, Ärzte haben es oft schwer, auf den richtigen "Verdacht" zu
kommen. |
Die
Dauer und Schwere der Beschwerden ist sehr variabel. |
Die
folgenden Beschwerden können Ausdruck eines sich entwickelnden Asthmas sein:
- Husten, der länger als 4 Wochen anhält
- häufiges Räuspern
- Rasseln über der Lunge. Die typischen rasselnden,
pfeifenden und brummenden Atemgeräusche werden auch Giemen genannt.
- zäher, weißlicher Auswurf beim Husten
- Beklemmungsgefühle in der Brust
- Kurzatmigkeit, z. B. nach Belastungen wie Treppensteigen
- Atemnot (Dyspnoe)
- blaue Lippen (Zyanose, Sauerstoffmangel im Blut)
|
Mediziner
unterscheiden vier Formen. |
Mediziner
sprechen von vier unterschiedlichen Erscheinungsformen bei den Beschwerden:
|
Asthmatische
Bronchitis ist oft die erste Erscheinungsform. |
Asthmatische Bronchitis ist eine besondere Verlaufsform bei Asthma
und häufig die erste Erscheinung bei kindlichem Asthma. Säuglinge und Kleinkinder neigen
dazu, bei Atemwegsinfektionen eine Verengung der Bronchien zu entwickeln. Das ist
auf Besonderheiten von Bau und Funktion der Atemwege in diesem Alter zurückzuführen.
Diese Verengungen verlieren sich aber normalerweise wieder. Bei einigen Kindern, etwa 15
bis 30 Prozent, geht eine Bronchitis in ein Asthma über. Besonders häufig sind Kinder
betroffen, die eine erbliche Disposition (Atopie)
besitzen. |
Asthmahusten
wird häufig nicht erkannt. |
Der Asthmahusten ist ein schwer stillbarer Reizhusten, der auch
anfallartig auftreten kann. Es ist möglich, dass über lange Zeit der Asthmahusten die
einzige Erscheinungsform von Asthma ist. Das wird häufig übersehen. Dauert ein Husten
länger als vier Wochen an, sollte ein Arzt an Asthma denken. Nachuntersuchungen an
Kindern mit lang anhaltende Husten haben gezeigt, dass in vielen Fällen eine asthmatische
Erkrankung die Ursache war. Asthmahusten tritt auch oft in besonderen Situationen auf, z.
B. nachts, bei körperlichen Belastungen, bei Temperaturwechsel, Nebel etc. |
Ein
Asthmaanfall zeigt häufig einen typischen Verlauf, der aber in der Schwere sehr
unterschiedlich sein kann. |
Ein Asthmaanfall entwickelt sich von Fall zu Fall unterschiedlich.
Typischerweise beginnt er vielfach mit einem beklemmenden Gefühl in der Brust. Die
Betroffenen husten oft. Dann setzt plötzlich Atemnot ein, die sich so weit steigern kann,
dass sie zu bedrohlichem Sauerstoffmangel führt. Das ist mit starken Angstgefühlen vor
dem Ersticken verbunden. Die Betroffenen brechen in der Regel jede körperliche Aktivität
ab. Sie stützen oft die Arme auf. Das erleichtert das Ausatmen. Der gesamte Brustkorb ist
überbläht. Bei schweren Formen kann es zu Einziehungen unterhalb des Rippenbogens,
zwischen den Rippen oder am Hals kommen. Die Nasenflügel bewegen sich stark beim Ein- und
Ausatmen. Der Gesichtsausdruck ist ängstlich. Die Gesichtshaut zunächst blass, bei
längerer Dauer eines Anfalls bläulich verfärbt. Die Atemgeräusche sind oft sogar auf
Entfernung zu hören als Rassel, Brummen, Pfeifen oder Klingeln. Ein Asthmaanfall kann
einige Minuten oder sogar Stunden dauern. Manchmal zeigt er sich auch in "kleinen
Portionen" und wiederholt sich dann mehrere Male. |
Status
asthmaticus und Asthma-Krise sind Notfälle. |
Dauert ein Asthmaanfall trotz der Gabe von Medikamenten mehr
als 24 Stunden an, so spricht man von einem Status asthmaticus. Der Status asthmaticus ist
ein Notfall. Die Betroffenen müssen unbedingt in ein Krankenhaus. Als Alarmzeichen für
eine Verschlechterung bei einem schweren Asthmaanfall kann das leiser werden der
Atemgeräusche angesehen werden. Dann muss man mit einem Status asthmaticus rechnen. Der
Status Asthmaticus muss von der Asthma-Krise unterschieden werden. Diese äußert sich
durch plötzlich auftretende schwerste Atemnot mit schneller Bewusstlosigkeit. Meistens
tritt eine Asthma-Krise bei nicht-allergischem Asthma auf. Betroffen sind meistens ältere
Kinder und Jugendliche. In solchen Notfällen kann es vorkommen, dass Notärzte, die die
Krankengeschichte des Betroffenen nicht kennen, den Zustand mit einem epileptischen Anfall
verwechseln. Top |
| |
|