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Symptome
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Urtikaria
bildet schnell juckende Schwellungen. |
Nesselsucht
heißt in der Fachsprache Urtikaria. Sie ist das beste Beispiel für eine Allergie vom
Soforttyp. Innerhalb von Minuten nach dem Kontakt mit einem Allergen bilden sich juckende Quaddeln, so wie bei der Berührung von Bennnesseln.
Die Schwellungen der Urtikaria entstehen in der Oberhaut. |
Die
Quaddeln können kleine sein, oder auch den ganzen Körper bedecken. |
Zu
Beginn der Reaktion zeigen sich begrenzte, geschwollene und leicht erhabene Rötungen, die
schnell größer werden und jucken. Es können sich auch weißliche Flecken bilden. Die Quaddeln können einzeln auftreten und die Größe von
Linsen haben. Meistens stehen sie aber beetartig zusammen. Sie können sich auch über den
ganzen Körper ausbreiten und zu großflächigen Gebilden zusammenfließen. Die Dauer der
Schwellungen ist unterschiedlich. Die Quaddeln können nach wenigen Minuten zurückgehen,
oder auch wochenlang bleiben. Bleiben Quaddeln länger als 4 Wochen, spricht man von
chronischer Nesselsucht. |
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Ursachen
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Mechanischer
Druck kann Auslöser sein. |
Äußerlich
lassen sich urtikarielle Quaddeln durch mechanische Einwirkung auslösen. Fährt man z. B.
mit einer Büroklammer oder einem anderen, dünnen aber stumpfen Gegenstand fest über die
Haut, entsteht wenige Minuten danach eine Urtika entlang der Reibefläche. Der
Hautausschlag verschwindet nach wenigen Minuten wieder. Diesen Effekt nennt man Urticaria
factita. |
Bei
der Wärmereflex- Urtikaria können Anstrengungen oder emotionale Erregung die Beschwerden
auslösen. |
Im
Alltag kann können Quaddeln durch mechanischen Druck auftreten. Trägt man z. B. zu lange
einen zu schweren Rucksack, so können sich entlang der Druckstellen der Gurte Quaddel
bilden. Aber auch Kälte, Wärme oder das Licht einer bestimmten Wellenlänge können
dieselben Effekte haben. Kurioserweise können in manchen Fällen auch extreme
körperliche Anstrengung oder emotionale Erregung zu kleinen, linsengroßen Quaddeln
führen. Diese Form nennt sich Wärmereflex-Urticaria. All diese Reaktionen beruhen auf
allergischen Mechanismen, die bis heute nicht vollständig erklärbar sind. |
Nahrungsmittel
führen häufig zu schwereren Beschwerden. |
In
vielen Fällen sind andere, sogenannte immunologische Ursachen für eine Nesselsucht
bekannt. So können verschiedene Lebensmittel, wie Nüsse, Gewürze, Fisch oder
Schalentiere (Muscheln, Krabben etc.) zu allergischen Reaktionen sofort nach dem Verzehr
führen. Die allergischen Reaktionen bestehen häufig in einer Quaddel- oder Ödembildung.
Es kann aber auch zu Luftnot und in besonders schweren Fällen zum anaphylaktischen
Schock kommen. Die gleichen Effekte können auch Medikamente, vor allem Penicillin und
Aspirin, sowie die in Lebensmitteln enthaltenen Konservierungs- und Farbstoffe,
verursachen. Dabei können auch Asthma- und heuschnupfenartige
Anfälle auftreten. |
Die
nebenstehende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jeder muß selbst
mithelfen herauszufinden, gegen welchen Stoff er allergisch ist. |
In
der nachfolgenden Liste finden sie noch einmal mögliche Auslöser für die Nesselsucht:
- Nahrungsmittel wie Fisch, Eier , Getreide, Kuhmilch,
Krustentiere, Muschel, Nüsse, Beeren.
- Lebensmittelzusatzstoffe, z. B. Chinin in Tonic water,
Menthol in Zahnpaste, Färbemittel etc.
- Rückstände von Spritzmittel auf Obst und Gemüse oder in
Fleisch gespritzte Medikamente.
- Medikamente zum Einnehmen, besonders Salicylate wie
Aspirin, oder Penicillin.
- Salben und Zäpfchen.
- Metalle im Körper, z. B. bei Operationen verwendete
Metalle oder Amalgam in Zahnplomben.
- Insektenstiche.
- Pflanzen.
- Tierhaare.
- Sonnenstrahlen und Röntgenstrahlen.
- Druck auf die Haut.
- große Kälte oder extreme Temperaturschwankungen.
- Virusinfektionen.
- akute eitrige Infekte.
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Behandlung
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Zuerst
den Auslöser ermitteln. |
Viele
akute Urtikaria klingen ohne medikamentöse Behandlung ab. Als erstes sollte unbedingt
versucht werden, den Auslöser zu ermitteln. Dann kann dieser Stoff gemieden werden. |
Der Prick-Test kann helfen, den Auslöser zu finden. Das kann
manchmal sehr langwierig sein. |
Zur
Ermittlung des Auslösers wird der Prick-Test durchgeführt. Dabei werden
verschiedene Stoffe auf die Haut aufgetragen, von denen bekannt ist, daß sie zu
allergischen Reaktionen führen können. Die Stoffe sind meistens in einer Lösung
enthalten. Die Haut unter dem Tropfen der Lösung wird angeritzt, damit das Allergen in die Haut gelangen kann. Bei einer
allergischen Reaktion bildet sich an der betreffenden Stelle innerhalb von wenigen Minuten
eine rote Schwellung. Besteht der Verdacht, daß man auf z. B. Käse allergisch reagiert,
kann dieser direkt auf die Haut aufgelegt werden. Oft vergeht sehr viel Zeit, bis der
auslösende Stoff zweifelsfrei gefunden ist. |
Oft
ist ein Betroffener gegen mehrere Stoffe allergisch. |
Die
chronische Nesselsucht ist nur in seltenen Fällen auf eine einzige Ursache
zurückzuführen. Meistens erweisen sich viele Nahrungsmittelfarb- und
Konservierungsstoffe als Auslöser. Deshalb ist es im Alltag oft recht schwierig, die
auslösenden Stoffe zu meiden. Das ist besonders dann der Fall, wenn der Auslöser als
Bestandteil von Nahrungsmitteln nicht auf den Verpackungen aufgeführt ist. |
Antihistaminika
unterdrücken die Histaminausschüttung. |
Fast
alle Quaddeln und Ödeme, die im Rahmen einer allergischen Reaktion entstehen, sind auf
die Ausschüttung von Histamin zurückzuführen. Medikamente, die die Freisetzung von
Histamin unterdrücken, wirken gegen Nesselsucht. Diese Medikamente werden Antihistaminika
genannt. |
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Die
Histaminausschüttung der Mastzellen ist eine normale Reaktion des Immunsystems auf einen
Eindringling. Mastzellen kommen in den meisten Geweben des Körpers vor, besonders im
Bindegewebe der Gefäße und in der Schleimhaut. Bei Allergien führt die
"unnötige" Ausschüttung des Histamins zu den bekannten Symptomen. Histamin
bewirkt, daß sich die Gefäße weiten und stimuliert in der Haut befindliche Nerven. So
kommt es zur typischen Rötung und Juckreiz. Da bei dieser Reaktion auch Blutplasma ausgepreßt wird, bilden sich die
Schwellungen von Ödeme oder Quaddeln. Top |
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