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Aneinandergelegt sind die Arterien eines erwachsenen Menschen länger,
als der Umfang der Erde. Beginnend mit der großen Körperschlagader, der Aorta, bis hin
zur kleinsten Kapillare, umfassen sie eine Strecke von etwa 50.000 km. Die Aorta ist dabei
etwa 2.500 mal dicker, als die kleinen Kapillaren. Arterienerkrankungen und ihre Folgen
wie arterielle Verschlusskrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall sind Todesursache Nummer
1 in den Industriestaaten. Viele werden dauerhaft pflegebedürftig. Eine gesunde
Lebensführung mit viel Bewegung und abwechslungsreicher Ernährung hilft, der Entstehung
von Arterienerkrankungen vorzubeugen. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung im
Krankheitsfall erhöht die Lebensqualität und kann Leben retten. |
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Aufbau des Gefäßsystems
Die Transportwege in unserem Körper bilden, zusammen mit dem Herzen als Pump- und
Verteilungsstation, ein komplexes System, das der Versorgung aller Zellen in unserem
Körper dient und dafür sorgt, dass Stoffwechselendprodukte aus den Körperzellen
abtransportiert werden können. Würde man die Blutgefäße des Körpers aneinander
reihen, so ergäbe das eine Strecke von etwa 100.000 km. Zum Vergleich: Der Umfang der
Erde beträgt etwa 40.000 km. |
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Arteriosklerose
Durch ungesunde Lebensweise beginnen heute schon häufig im Kindesalter die Arterien durch
Ablagerungen immer enger zu werden. Arteriosklerose ist eine Erkrankung des ganzen
Körpers. Die Blutversorgung des Herzens, des Gehirns oder der Arme oder Beine kann
betroffen sein. |
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Periphere arterielle
Verschlusskrankheit / pAVK
Durchblutungsstörungen und arterielle Verschlüsse vor allem in den Beinen sind
mittlerweile zu einer Volkskrankheit mit oft drastischen Folgen geworden. Man schätzt,
dass jährlich bis zu 35.000 Menschen Beinamputationen aufgrund von arteriellen
Verschlüssen notwendig werden. Viele dieser Amputationen könnten bei frühzeitiger
Behandlung verhindert werden. Die Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall
gehören heute zu den Haupttodesursachen. |
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Akuter Verschluss einer
Gliedmaßenarterie
Wird eine Arterie plötzlich z. B. durch ein Blutgerinnsel verschlossen, so spricht man
von einem akuten Verschluss. Ein solcher Vorgang ist immer ein Notfall und muss umgehend
behandelt werden. Die ersten 6 bis 8 Stunden sind für die Prognose von großer Bedeutung. |
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Aneurysmen
Beeren- oder sackförmig, kahnförmig, geschlängelt oder rankenförmig - Aneurysmen sind
sind Ausbuchtungen in der Gefäßwand, die einen potentiell lebensbedrohenden Charakter
haben. Männer sind 10 mal häufiger betroffen, als Frauen. |
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Hirnaneurysmen
Aneurysmen sind örtlich begrenzte Arterienerweiterungen, die aufgrund von
Gefäßwandveränderungen entstehen. Diese Gefäßaussackungen kommen im Gehirn häufiger
vor, als angenommen wird. Bei vielen Betroffenen bleiben sie ein Leben lang unentdeckt.
Wenn sie aber platzen, besteht akute Lebensgefahr. |
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Raynaud-Syndrom
Man kennt es als "Syndrom der kalten Finger". Besonders im Winter treten die
anfallsartigen Durchblutungsstörungen mit den begleitenden Schmerzen und den oft
stundenlangen Taubheitsgefühlen auf. Das ist sehr unangenehm und störend, kann aber fast
immer mit einfachen, wärmenden Maßnahmen behoben werden. In einigen Fällen steckt
dahinter aber eine Erkrankung. Dann ist fachkundige ärztliche Behandlung dringend
erforderlich. |
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Riesenzellarteriitis
Rheumatische Erkrankungen, bei denen eine Entzündung von den Wänden der Blutgefäße
ausgehen, nennt man Vaskulitiden. Eine spezielle Form dieser Gefäßentzündungen ist die
Riesenzellarteriitis. Sie betrifft häufig ältere Menschen. Die Auswirkungen sind
unterschiedlich, sie können auch lebensbedrohend sein. |
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Thrombangiitis obliterans (TAO) -
Winiwarter-Buerger-Krankheit
Die Thrombangiitis obliterans ist eine verschließende Gefäßentzündung, die fast
ausschließlich Raucher befällt. Neben den Arterien der Extremitäten sind auch häufig
oberflächliche und tiefe Venen betroffen. Gefäßverschlüsse führen zu Gewebeschäden,
so dass Zehen und Finger häufig amputiert werden müssen. Weil die Krankheit nicht von
einer Entzündungsreaktion des Organismus begleitet wird, können ursächliche Therapien
nicht angewandt werden. |
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Diabetes und Herz
Nur selten sterben Diabetiker an den direkten Folgen der Zuckerkrankheit. Der erhöhte
Blutzuckerspiegel ist durch eine konsequente Behandlung meistens gut in den Griff zu
bekommen. Anders sieht das bei den Folgen des gestörten Stoffwechsels auf das Herz- und
Gefäßsystem eines Diabetikers aus. Mehr als 75 Prozent der Diabetiker sterben an einem
Herzinfarkt oder Schlaganfall. |
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