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Diabetes und Herz:
Auswirkungen auf Blut und Blutgerinnung
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Vermehrte Gerinnbarkeit des Blutes
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Diabetes, besonders Diabetes Typ 2, hat starke
Auswirkungen auf die
Blutgerinnung und auf die
Thrombozyten (Blutplättchen), die
ebenfalls bei der Blutgerinnung eine besondere Rolle spielen. Eine vermehrte Gerinnbarkeit
des Blutes wird in der Fachsprache auch Hyperkoagulabilität genannt. Diese Veränderungen
sind im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen von erheblicher Bedeutung, denn sie
unterstützen und fördern die Bildung von Arteriosklerose.
Die Folgen sind Herzinfarkte, Schlaganfälle und
Lungenembolien. |
Das komplexe System der Blutgerinnung ist an mehrere
Punkten gestört
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Bei der Blutgerinnung wird normalerweise eine komplexe Kettenreaktion in
Gang gesetzt, die dazu dient, eine Wunde so schnell wie möglich abzudichten. Auch bei
"inneren Wunden", z. B. bei inneren Gefäßwandveränderungen, tritt das
Gerinnungssystem in Aktion. Die genauen Abläufe und Zusammenhänge der
Blutgerinnung finden sie
hier erklärt. Weil aber bei der
Gerinnung Blut "fest" wird, verfügt das Gerinnungssystem gleichzeitig über
bestimmte
Faktoren, die das Blut flüssig halten und die Bildung von Thromben
(Blutgerinnsel) verhindern. Die Bildung von Thromben erfolgt z. B. bei einer Verletzung.
Aber auch Veränderungen an den Gefäßwänden und langsam fließendes Blut begünstigen
die Entstehung von Blutgerinnseln. Thromben verengen die Blutbahn und führen so zu einer
Minderversorgung. Sie können sich aber auch lösen und mit dem Blutstrom in ein anderes
Gebiet gelangen. Dieser Vorgang nennt sich Embolie. Verschließen sie dann ein
Blutgefäß, so kommt es zur Minderversorgung der dahinter liegenden Gewebe mit der Folge
von Herzinfarkt, Schlaganfall oder
Lungenembolie. |
Ablagerungen in den Blutgefäßen platzen
bei Diabetikern leichter auf
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Diabetes wirkt sich auf die Funktionalität der Blutplättchen
(Thrombozyten) aus. Die Membran der Thrombozyten ist verändert. Außerdem kommt es zu
einer verstärkten Bildung von Thrombozyten. Das Blut wird "dickflüssiger", die
Thrombozyten schließen sich eher zu einem Geflecht zusammen, das sich an den
Gefäßwänden ablagert. Zusätzlich ist die Lebensdauer der Blutplättchen kürzer als
bei gesunden Menschen. Weil gleichzeitig auch die Blutgefäßwände bei Diabetikern
verändert sind, führt das zu einer verstärkten Arteriosklerosebildung. Zusätzlich sind die
Arterioskleroseplaques bei einem Diabetiker sehr anfällig dafür aufzuplatzen. Darum sind
Diabetiker einem erhöhten Herzinfarktrisiko ausgesetzt. |
Die Fibrinolyse ist vermindert
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Ein weiteres Problem bei Diabetes besteht darin, dass auch die
Gerinnungsfunktionen verändert sind. Normalerweise verfügt das Blut über ausreichende
Möglichkeiten, Blutpfropfen (Thromben) aufzulösen. Diese Funktion nennt sich
Fibrinolyse. Die fibrinolytischen Funktionen des Blutes sind bei Diabetes aber stark
eingeschränkt. Auch das führt zu einer verstärkten Bildung von Arteriosklerose. |
Veränderungen durch Diabetes
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Folgende Veränderungen wirken bei Diabetes zusammen:
- Die Thrombozyten sind an der Oberflächenmembran verändert.
- Die Thrombozyten haben einer verstärkte Neigung, sich zusammenzubinden.
- Die Lebensdauer der Thrombozyten ist verkürzt.
- Die Funktionen zur Auflösung von Thromben ist gestört.
- Das Blut wird dickflüssiger und fließt langsamer.
Alle diese Faktoren zusammen führen zu einer schnelleren und verstärkten Bildung von
Arteriosklerose.
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