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Ambrosia - Heuschnupfenallergen auf dem Vormarsch
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Ambrosia breitet sich aus
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Für Heuschnupfenallergiker ist das eine schlechte Nachricht: Die in
Nordamerika heimische Pflanze Ambrosia artemisiifolia, die auch beifußblättriges
Traubenkraut oder Ragweed genannt wird, ist auch in Deutschland auf dem
Vormarsch. Ambrosia artemisiifolia ist ein Ackerunkraut. Eingeschleppt wurde die
Pflanze schon vor etwa 150 Jahren über verunreinigtes Saatgut und Vogelfutter.
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Ausbreitung in Gärten, an Straßenrändern und auf Brachen
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Ambrosia artemisiifolia vermehrt sich ausschließlich über
Samen. Je nach Spezies bildet eine Pflanze pro Jahr zwischen 3000 und 6000
davon. Der Samen wird über kurze Strecken mit dem Wind getragen. Autos und
Nutzfahrzeuge nehmen ihn auf und verteilen ihn entlang von Straßen und Wegen.
Durch die Verbringung von Bauschutt und mit dem Samen verunreinigtem Boden der
als Füllmaterial beim Bau von Straßen verwendet wird, findet man Ambrosia
artemisiifolia vorwiegend auf brachliegenden Flächen in Städten und entlang von
Wegrändern. In Gärten findet sich das Kraut auch unter Vogelfutterplätzen oder
auf durch verunreinigtes Saatgut genutzten Flächen.
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Die Blätter der Ambrosia ähneln denen des gemeinen Beifuß (Artemisia
vulgaris) und denen der Studentenblume oder Tagetes. Sie sind aber feiner
gefiedert und sind sowohl auf der Oberseite, als auch auf der Unterseite
grün. Die Stängel sind behaart und grün, verfärben sich aber im Herbst rot.
Die Pflanze entwickelt sich langsam und ist Ende Mai erst 10 bis 20 cm hoch.
Sie kann bis zu 2 Metern anwachsen. Die männlichen Blüten sind länglich, an
den Triebenden traubenförmig, bei Pollenbildung gelblich. Die Blütezeit der
Pollen reicht von Mitte Juli bis Ende Oktober. Die Pollen der Ambrosia sind
besonders allergen - schon 10 der winzigen Pollen in einem Kubikmeter
Luft reichen aus, um eine heftige allergische Reaktion hervorzurufen.
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Jeder zweite Allergiker reagiert auf Ambrosia
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In Amerika, der Heimat der Pflanze, gilt Ambrosia als
Hautauslöser für Heuschnupfen. Inzwischen leiden zwischen 10 und 20 Prozent
der Amerikaner an einer Ambrosia-Allergie. Bei den Allergikern ist jeder
Zweite betroffen. Genaue Zahlen für Deutschland gibt es leider nicht. Die
Pflanze breitet sich aber in Europa schnell aus. In Frankreich reichen
Schätzung für eine Sensibilisierung schon bis zu 12 Prozent der Bevölkerung. |
Jeder kann mithelfen, die Ausbreitung der Pflanze zu
bekämpfen
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Besonders beunruhigend ist die Schwere der Erkrankungen mit heftigem
Heuschnupfen, Atemnot und allergischem Asthma. Auch Kontaktallergien sind
bekannt. Deshalb wird empfohlen, die weitere Verbreitung der Pflanze so gut
wie möglich zu unterbinden. Dazu kann jeder beitragen.
- Beim Einkauf von Vogelfutter und Samen sollten sie auf die Freiheit
von Ambrosia-Samen achten und extra danach fragen.
- Beobachten Sie im Frühjahr die Flächen unter Futterstellen.
- Junge Ambrosia-Pflanzen sollten Sie vor der Blüte mit den Wurzel
entfernen. Tragen Sie dabei Handschuhe.
- Blühende Pflanzen sollten ebenfalls nur mit Handschuhen entfernt
werden. Außerdem ist unbedingt eine Atemschutzmaske angeraten.
- Die Pflanzen sollten in einem Plastikbeutel im Müll entsorgt werden.
Bitte nicht auf den Kompost werfen, weil Pollen so noch weiter
verbreitet werden können.
- Das Entfernen von Ambrosia-Pflanzen sollte nach Möglichkeit nicht
von Allergikern durchgeführt werden.
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