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In
den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von chirurgischen Methoden entwickelt, um die
Brechkraft der Hornhaut zu beeinflussen. Sie finden hier eine kurze zusammenfassende
Darstellung der wichtigsten Techniken und ihrer Einsatzmöglichkeiten. |
Keratoplastik: |
Die
Hornhauttransplantation oder Keratoplastik ist die heutzutage in Deutschland am
häufigsten durchgeführte Transplantationsoperation. Dabei wird einem toten Spender die
vollständige Hornhaut entnommen und dem Empfänger eingesetzt. Sie wird mit sehr dünnen
Fäden eingenäht und ermöglicht dem Betroffenen in kürzester Zeit die volle
Sehleistung. Je kleiner der zu transplantierende Bereich der Hornhaut ist und je besser
die Spender genetisch einander angepaßt sind, desto risikoärmer ist die Operation.
Anwendung findet die Keratoplastik z. B. bei Keratokonus,
dichte Hornhautnarben nach Entzündungen, bei Verletzungen und Degeneration
der Hornhaut. Eine Hornhautspende ist heute ebenso wichtig, wie eine Nieren-, Leber- oder
Herzspende. Sie erhöht die Lebensqualität des Betroffenen enorm, denn er erlangt sein
verlorenes Augenlicht wieder. |
Keratoprothese: |
Die
Keratoprothese ist eine Methode, die bei dichten Hornhautnarben nach Verätzungen oder Verbrennungen zum Einsatz kommt. Dabei werden
Kunststoffprothesen in die betroffenen Bereiche der Hornhaut implantiert. |
Keratomilieusis: |
Bei
der Hornhautschleifung, der Keratomilieusis werden oberflächliche Hornhautschichten dem
Auge entnommen, eingefroren und im gefrorenen Zustand den Notwendigkeiten entsprechend
geschliffen. Danach wir das zugeschliffene Material wieder in das Auge eingesetzt. Diese
Methode wird bei Hyperopien, bei fehlender Linse (Aphakie) und
bei der Korrektur hoher Myopien angewandt. |
Keratophakie: |
Eine
seltene und nur in Ausnahmesituationen angewandte Methode ist die Keratophakie, bei der
eine Spenderhornhaut als Sammellinse geschliffen wird.
Beim Empfänger wird eine Hornhauttransplantation durchgeführt, in deren Wundtasche die
aus der Spenderhornhaut geschliffene Sammellinse eingenäht wird. |
Epikeratophakie: |
Wird
eine Spenderhornhaut als Sammellinse oder Zerstreuungslinse geschliffen und nach sorgfältiger
Entfernung des Hornhautepithels auf die Bowmannsche
Membran des Empfängers aufgenäht, so spricht man von einer Epikeratophakie. Da die
Bowmannsche Membran nicht geschädigt wird, kann das Hornhautepithel über die
transplantierte Linse wachsen. |
Keratotomie: |
Soll
eine Veränderung in der Wölbung der Hornhaut herbeigeführt werden, so wird die Hornhaut
bis zur Descemetschen Membran
eingeschnitten. Durch die sich entwickelnde Narbe verändert sich die Brechkraft der
Hornhaut. Diese Methode wird Keratotomie genannt und kommt bei der Korrektur von Myopien und Astigmatismus zum
Einsatz. Top |
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