Die Aufnahme von Glukose aus
dem Darm wird verlangsamt |
Antidiabetika aus
der Gruppe der Glucose-
Resorptionsverzögerer verzögern die Aufnahme von
Glukose vom Darm in das Blut. Das geschieht, indem das für die Aufspaltung der
Kohlenhydrate im Darm notwendige Enzym Alpha-Glukosidase in seiner Wirksamkeit gehemmt
wird. Aus diesem Grunde werden die Glucose-Resorptionsverzögerer auch
Alpha-Glukosidase-Hemmer genannt. Als Folge der Hemmung werden Kohlenhydrate langsamer in
Glukose umgewandelt. (Stoffwechsel der Kohlenhydrate siehe hier.) Das Insulin kann die in das Blut
aufgenommen Glukose besser verarbeiten. (Wirkung des Insulins siehe hier.) Das Medikament muss zu den Mahlzeiten
eingenommen werden, damit nach dem Essen nicht mehr so hohe Blutzuckerspitzen entstehen. |
Der Blutzucker wird gesenkt |
Durch
viele Untersuchungen ist belegt, dass Alpha-Glukosidase-Hemmer die Blutzuckerwerte nach den Mahlzeiten um ca.
40 bis 60 mg/dl senken. Auch die Werte für den Nüchternblutzucker können leicht gesenkt
sein. Die HbA1c-Werte sinken langfristig um 0,5 - 1,0
Prozentpunkte. Zur Substanzgruppe der
Alpha-Glukosidase-Hemmer gehören die Wirkstoffe Acarbose und
Miglitol. |
Bei Unterzuckerung
Traubenzucker essen |
Medikamente
dieser Gruppe wirken insbesondere bei Obst, Brot und Haushaltszucker. Das sollte jeder
Betroffene wissen, weil bei einer Unterzuckerung
diese Nahrungsmittel dann nicht schnell genug wirken. Besser ist es, für den Notfall
Traubenzucker oder Limonade zuzuführen. |
Nebenwirkungen durch langsame
Steigerung der Dosis reduzieren |
Alpha-Glukosidase-Hemmer
haben einige Nebenwirkungen, die in Einzelfällen recht unangenehm sein können. Es kann
zu Durchfall und starken
Blähungen kommen, besonders wenn die Medikation anfangs nicht in
geringer Dosierung erfolgt. Am besten ist es, mit kleiner Dosierung anzufangen (z. B.
einmal täglich 50 mg) und die Dosis dann langsam zu steigern. Im Fachjargon wird dafür
der Begriff einschleichend benutzt. Als Maximaldosis gilt die dreimal tägliche Einnahme
von 100 mg. Top |