Die
Produktion von Insulin wird angeregt |
Sulfonylharnstoffe
wirken anders als Biguanide und Glucose-Resoptionsverzögerer.
Sie regen die Produktion von körpereigenem Insulin
an. Das geht natürlich nur, wenn die B-Zellen in der Bauchspeicheldrüse noch nicht völlig
erschöpft sind. |
Sichere
Wirkung schon in geringer Konzentration |
Sulfonylharnstoffe
sind besonders für Diabetiker mit Typ-2-Diabetes sinnvoll, deren
Insulinproduktion nicht mehr ausreicht. Die neueren
Medikamente dieser Gruppe wirken schon
in geringer Konzentration. Gut ist auch, dass sie vielfach nur einmal am Tag eingenommen
werden müssen. Besonders bei älteren Menschen, die oft viele
Medikamente brauchen, ist das hilfreich. |
Die
Anwendung sollte nicht vorschnell erfolgen |
Die
Anwendung von Sulfonylharnstoffen sollte nicht vorschnell erfolgen. Die Insulinproduktion
lässt sich nicht dauerhaft und unbegrenzt steigern. Irgendwann sind die B-Zellen erschöpft. Durch einen
vorzeitigen Einsatz von Sulfonylharnstoffen wird dieser Vorgang beschleunigt, und
Typ-2-Diabetiker müssen eher mit Insulin
behandelt werden. Wird zu früh mit Sulfonylharnstoffen begonnen, wenn die eigene Insulinproduktion eigentlich noch
ausreichend ist, so erhöht sich der Blutzuckerspiegel sogar noch. Das fördert das
Auftreten von Spätschäden. In jedem Fall sollte
zunächst versucht werden, den Diabetes mit anderen Mittel und durch gezielte Selbsthilfemaßnahmen zu behandeln. Erst dann sollten
Sulfonylharnstoffe zur Anwendung kommen. Der Einsatz als bequemer "Ersatz" für
eine gezielte Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion ist abzulehnen. Auch Schwangere
und Kinder sollten keine Sulfonylharnstoffe einnehmen. Die wichtigste Nebenwirkung von Sulfonylharnstoffen sind Unterzuckerungszustände (Hypoglykämien). Top |