Eine
einschleichende Dosierung verringert die Nebenwirkungen |
Von
den Biguaniden ist nur noch der Wirkstoff Metformin zugelassen. Er ist gut verträglich
und hat sich weltweit bewährt. Am besten ist es, mit kleiner Dosierung anzufangen und die
Dosis dann langsam zu steigern. Als mögliche Nebenwirkungen können
Blähungen,
Übelkeit, Durchfall, Appetitlosigkeit und ein metallischer Geschmack auftreten. Diese
Nebenwirkungen können aber durch die einschleichende Dosierung verringert werden. Dabei
beginnt man mit der einmal täglichen Einnahme von 500 mg (oder auch 850 mg). Diese Dosis
kann wöchentlich gesteigert werden. Die Maximaldosis beträgt zweimal täglich 1000 mg. |
Wirkmechanismus von
Metformin |
Metformin
wirt auf verschiedene Weise:
- Es steigert die Aufnahme von
Glukose in die Körperzellen.
Die Insulinresistenz nimmt
ab.
- Es bremst die Neubildung von
Glukose in der Leber.
- Es verlangsamt die Aufnahme von Kohlenhydraten aus dem
Darm.
- Es beeinflusst den Fettstoffwechsel positiv.
Allerdings setzen diese Wirkungen erst etwa 3 bis 7 Tage
nach Beginn der Therapie ein.
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Besonders
geeignet bei Typ-2 |
Diese
Wirkweise macht deutlich, dass Metformin vor allem für
Typ-2-Diabetiker mit Übergewicht
geeignet ist, deren Hauptproblem in der
Insulinresistenz besteht. Eine
besonders gute Wirksamkeit ist bei jüngeren Patienten zu verzeichnen. |
Gegenanzeigen |
Allerdings
ist Vorsicht geboten bei älteren Menschen. Metformin sollte nicht angewandt werden bei:
-
Nierenschäden, weil es über die Niere ausgeschieden wird
- Leberschäden
- starkem Sauerstoffmangel im Körpergewebe z. B. als Folge
von Durchblutungsstörungen,
Lungenembolie oder Schock
- Diäten zur Verringerung des Körpergewichts mit weniger
als 1000 kcal täglich. Es besteht die Gefahr einer
Ketoazidose.
- Auch Schwangere sollten keine Biguanide einnehmen.
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