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HUS-Syndrom
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Komplikation bei EHEC-Infektion
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Das hämolytisch-urämische Syndrom - kurz HUS - ist eine
lebensgefährliche Komplikation, die bei ungefähr 10 Prozent der von einer
EHEC-Infektion Betroffenen vorkommt. Hämolytisch bedeutet, dass die roten
Blutkörperchen zerstört werden. Eine Urämie ist eine Harnvergiftung. Das HUS-Syndrom
zeigt sich etwa 4 bis 15 Tage nach dem Auftreten blutiger Durchfälle. |
Nierenfunktionsstörung
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Die Nieren werden schwer
geschädigt und sind nicht mehr ausreichend in der Lage, den Harn aufzubereiten und
Abfallprodukte des Körpers mit dem Harn aus dem Körper zu schleusen. Die Harnausscheidung vermindert
sich stark. Wenn weniger als 100 ml innerhalb von 24 Stunden ausgeschieden werden, handelt
es sich um eine Anurie. Eine Vergiftung des Körpers aufgrund der fehlenden
Harnausscheidung ist die Folge.
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Risiko vor allem für Kinder und alte Menschen
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Bei Kindern und Menschen über 65 Jahren ist die Gefahr eines HUS-Syndroms
erhöht. Das Risiko steigt ebenfalls, wenn die EHEC-Durchfallerkrankung mit Antibiotika
behandelt wird. Auch Medikamente, die die Peristaltik des Verdauungstraktes verlangsamen,
können das Risiko steigern, an einem hämolytisch-urämischen Syndrom zu erkranken. |
Schweres Beschwerdebild
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Beim HUS-Syndrom verschlechtert sich der allgemeine Zustand des Erkrankten
sehr schnell. Erbrechen, Bauchkrämpfe und auffallende Blässe gehören ebenso zu den
Symptomen wie ein Anstieg des Blutdrucks und eine Gelbfärbung der Haut. Diese Verfärbung
entsteht, wenn Gallenbestandteile ins Blut übergehen. Zusätzlich wird der Betroffene
lethargisch, d.h. er hat ein übersteigertes Schlafbedürfnis und seine psychischen
Reaktionen sind erheblich verlangsamt.
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