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Diagnostik bei EHEC-Infektionen
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Labortest
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Die Erkennung der EHEC-Infektion und die Feststellung
der Schwere der Erkrankung erfolgt durch Laboruntersuchungen des Blutes.
Dabei können typischerweise festgestellt werden:
- hämolytische Anämie (Blutarmut)
- LDH-Erhöhung (Leberwert)
- Bruchstücke von Erythrozyten (roten Blutkörperchen) im Blutausstrich
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Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen)
- Anstieg der normalerweise über die Nieren ausgeschiedenen Substanzen
im Blut
Zusätzlich können die Shiga-Toxine des EHEC-Bakteriums aus dem Blutserum nachgewiesen
werden, wofür spezielle Immunoassays oder molekularbiologische Methoden zur Verfügung
stehen.
Für den EHEC-Erregertyp (EHEC O104: H4), der für die Infektionswelle im
Frühjahr 2011 verantwortlich war, wurde ein Schnelltest entwickelt, der eine
sichere Diagnose schon in wenigen Stunden möglich macht. Durchgeführt werden
kann der Text in jedem molekularbiologischen Labor.
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Immunoassays
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Immunoassays sind Untersuchungstechniken, bei denen anhand von
immunologischen Reaktionen der Nachweis für das Vorhandensein einer bestimmten Substanz
erbracht werden kann. Das Prinzip beruht auf einer Reaktion zwischen Antikörpern und
Antigenen. Hat ein Antikörper ein Antigen erkannt, so geht er mit ihm eine Bindung ein.
Diese Bindung bildet wiederum eine spezielle Einheit, die dann mit diesem
Untersuchungsverfahren nachgewiesen wird.
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Schnelltest
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Die Erkrankungswelle im Frühjahr 2011 wurde durch EHEC O104: H4
ausgelöst. Für diesen speziellen Typ wurde ein
Schnelltest entwickelt, der einen
Erregernachweis innerhalb weniger Stunden ermöglicht.
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Meldepflicht
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Die EHEC-Infektion und HUS-Infektion sind schon bei Verdacht nach dem
Infektionsschutzgesetz meldepflichtige Erkrankungen.
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