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Therapie der EHEC-Infektion
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Behandlung der Symptome
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Eine Darminfektion mit EHEC-Erregern wird meistens symptomatisch
behandelt. Auf
Antibiotika
wird verzichtet, weil sie die Krankheit negativ beeinflussen. Sie können
dazu führen, dass die Bakterien länger ausgeschieden werden. Auch ist es
möglich, dass durch die Antibiotika die Bildung von Giften negativ
beeinflusst wird. |
Ausgleich von Wasser und Elektrolyten
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In der Regel erfolgt eine Behandlung der Symptome. Der
Wasser- und Elektrolytverlust, der durch den heftigen Durchfall entsteht,
wird ausgeglichen. Dabei sollten Medikamente, die die Darmbewegung hemmen,
nicht angewandt werden. Diese würden dazu beitragen, das das Bakterium und
seine Giftstoffe verlangsamt ausgeschieden werden.
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Viel trinken
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Sie sollten viel trinken, z. B. Tee. Essen Sie wenig.
Insbesondere bei Kindern und alten Menschen kann es leicht zu
Kreislaufversagen kommen. Später sollte langsamer Kostaufbau mit fettarmen
Mahlzeiten erfolgen. |
Durchfallgetränk
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Rezept für ein "Durchfallgetränk", das Flüssigkeit und
Elektrolyte ersetzt: Auf einen Liter Wasser auflösen
- 2,5 Gramm Natron (Speisesoda = NaHCO3)
- 1,5 Gramm Kaliumchlorid
- 3, 5 Gramm Kochsalz
- 20 Gramm Traubenzucker
Alle Zutaten sind in der Apotheke zu bekommen. Dort gibt es auch bereits fertig
gemischte Elektrolytpulver, die nur noch in Wasser aufgelöst werden müssen.
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Bei HUS Behandlung im Krankenhaus
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Bei schweren blutigen Durchfällen und wenn die Nieren
mit betroffen (HUS) sind, wird der Betroffene in der Regel im Krankenhaus
behandelt. Je nach Schwere
der Erkrankung kann sogar eine intensivmedizinische Überwachung notwendig werden.
Außerdem können angewandt werden eine
Blutwäsche (Hämodialyse), eine
Bluttransfusion
und der Ersatz verloren gegangener Thrombozyten. Häufig wird auch versucht, medikamentös
eine schnelle und umfangreiche Harnausscheidung herbeizuführen. Dabei müssen aber
unbedingt Elektrolyte und Flüssigkeit ersetzt werden.
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Therapie mit Eculizumab
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Kommt es zu einem HUS, so ist eine Therapie mit
dem
monoklonalen Antikörper Eculizumab eine
wirksame Therapie. Diese Alternative wurde bei der Erkrankungswelle im Frühjahr
2011 zunächst angewandt, ohne dass hierfür konkrete Erfahrungen vorlagen. Der
Antikörper wurde für eine seltene Erkrankung entwickelt, die Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie.
Eine Wirksamkeit bei HUS wurde zunächst nur vermutet.
Im November 2011 stellten Mediziner der Universitätsklinik Hamburg Eppendorf
Studienergebnisse vor, die die gute Wirksamkeit von Eculizumab bei Therapie des
HUS belegten. Die Daten von 148 Patienten wurden ausgewertet. Dabei zeigte sich,
dass sich der Gesundheitszustand bei 95 Prozent der Betroffenen innerhalb von 8
Wochen deutlich verbessert hat. Von den Patienten mit neurologischen Schäden
sind 61 Prozent vollständig geheilt, bei den restlichen 39 Prozent traten nur
noch leichte Beeinträchtigungen auf. Auch bei epileptischen Anfällen trat eine
erhebliche Verbesserung bzw. vollständige Heilung auf. Auch eine Dialyse ist
nicht erforderlich. Diese hohe Wirksamkeit von Eculizumab bei der Therapie des
HUS war nicht erwartet worden und ist deshalb um so erfreulicher. Bei einem
erneuten Ausbruch der EHEC-Infektion ist die Antikörperbehandlung mit Eculizumab
eine echte Alternative.
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