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Zu Beginn treten nur leichte Beschwerden auf
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Morbus Crohn ist eine Erkrankung, die sich langsam entwickelt. Zunächst
kommt es meisten zu unspezifischen Beschwerden wie leichten Bauchschmerzen und
Durchfall. Häufig werden diese Beschwerden fehlgedeutet als
Magen-Darm-Verstimmung, Reizdarmsyndrom
oder als Blinddarmentzündung. Auch
können zu Beginn Gewichtsabnahme, Fieber und sehr unterschiedliche begleitende
Beschwerden stehen. Diese Beschwerden sind Reaktionen auf die entzündlichen
Prozesse im Darm und können den gesamten Körper betreffen z. B. in Form von
Augenentzündungen, Hautreizungen, Reizungen von Gelenken und Wirbelsäule,
Veränderungen der Leber- und Gallenwege.
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Erst, wenn es immer wieder zu
Entzündungen und stärker werdenden Beschwerden kommt, tritt der Verdacht auf
eine chronisch entzündliche Darmerkrankung in den Vordergrund. |
Untypische Beschwerden bei Kindern
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Es ist auch möglich, dass zu Beginn, insbesondere bei Kindern, kaum Magen-Darm-Symptome
auftreten. Hier zeigt sich die Erkrankung häufig in Form von Blässe, Müdigkeit,
Gewichtsverlust (oder Stillstand) und Wachstumsstörungen. Auch Abszesse (eitrige
Ansammlungen) und Fisteln am Darmausgang sollten den Verdacht auf Morbus Crohn
lenken. |
Krankheit mit vielen Gesichtern
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Insgesamt ist Morbus Crohn eine Erkrankung mit vielen Ausprägungsmustern.
Jeder Betroffen entwickelt - abhängig davon, welche Abschnitte des Darms
entzündet sind - ein eigenes Beschwerdebild. Es ergibt sich ein individuelles
Darmbefallsmuster, das sich meistens im Verlauf der Erkrankung nicht ändert
(siehe auch Darmbefallsmuster).
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Nicht jeder bekommt alles
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Die nachfolgende Auflistung enthält die möglichen typischen Symptome bei
Morbus Crohn. Nicht jeder Betroffene muss alle diese Beschwerden entwickeln.
Auch ist die Intensität individuell verschieden. |
Typische Symptome
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Typische Anzeichen für Morbus Crohn sind:
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Krebsrisiko
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Aus vielen Untersuchungen weiß man, dass das Krebsrisiko für Tumore außerhalb
des Magen-Darm-Traktes bei Menschen mit Morbus Crohn nicht erhöht ist. Wohl aber
besteht ein leicht erhöhtes Risiko für
Dickdarmkrebs, aber nur, wenn
der Dickdarm ausgedehnt von Morbus Crohn befallen ist. Ein deutlich erhöhtes
Risiko besteht allerdings für Dünndarmkrebs, wenn dieser stark von Morbus Crohn
vorgeschädigt wurde. Dünndarmkrebs ist aber eine sehr seltene Krebsart. Die
tatsächliche Zahl von Morbus Crohn Patienten, die einen Darmtumor entwickeln,
ist sehr niedrig.
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