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Idiopathische thrombozytopenische Purpura:
ITP und Schwangerschaft
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Zahl der Thrombozyten sinkt in der Schwangerschaft
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Häufig beobachtet man bei weiblichen Betroffenen, die unter einer
idiopathischen thrombozytopenischen Purpura (ITP) leiden, einen Abfall der Thrombozytenzahlen während der Schwangerschaft. Solange die
Thrombozytenzahl über 50.000/ µl liegt, kommt es aber nur sehr selten zu ernsten
Blutungen.
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Medikamente
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Ist eine medikamentöse Behandlung während der Schwangerschaft
erforderlich, werden üblicherweise Glukokortikoide (Prednisolon) oder
Immunglobuline gegeben. Die Kortikoide haben zwar Wirkungen auf den Stoffwechsel
der Mutter (Blutdruckanstieg,
Blutzuckeranstieg, Gewichtszunahme),
weil sie aber in der
Plazenta abgebaut werden, erreichen sie das Kind gar nicht oder nur in geringen
Mengen. |
Entbindung planen
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Für eine vaginale Entbindung sollte die Anzahl der Thrombozyten über 20.000, für einen Kaiserschnitt über 50.000 liegen.
Die Anwendung einer
Saugglocke kann für einen Säugling problematisch sein. Hat er ebenfalls
verminderte Thrombozytenzahlen, so kann die Saugglocke eine Hirnblutung
hervorrufen. |
Probleme für das Kind vorübergehend
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ITP wird nicht von der Mutter auf das Kind übertragen - die Krankheit wird
nicht vererbt. Dennoch können während der
Schwangerschaft Autoantikörper der Mutter auf das Kind
übergehen. Wenn das geschieht, entwickeln sich beim Kind vorübergehend niedrige
Thrombozytenwerte. Meistens normalisieren sich die Werte innerhalb von ein bis
zwei Wochen. Bei sehr niedrigen Werten oder wenn beim Kind Blutungen auftreten,
werden Immunglobuline verabreicht. Meistens ist aber eine Überwachung des Babys
ausreichend.
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