|
Unterschiede zwischen chinesischer und europäischer Kräutermedizin
|
Es werden immer Kräutermischungen zusammengestellt
|
Bei pflanzlichen Therapien in der Schulmedizin ist es vielfach üblich, dass
der Wirkstoff eines
Heilkrauts einem Symptom zugeordnet wird. So wirkt beispielsweise Frauenmanteltee (1 Kraut) bei Menstruationsbeschwerden (1 Symptom). In der
chinesischen Kräutermedizin werden dagegen so gut wie nie Einzelkräuter verwendet,
sondern immer Kräutermischungen, die ganz individuell auf die besondere
Situation des Einzelnen abgestimmt sind. Das bedeutet auch, dass chinesische
Kräutermedizin nur nach einer persönlichen Diagnostik durch einen erfahrenen
Arzt erfolgen sollte. |
Die Mischung kann recht umfangreich sein
|
Der Literatur nach besteht ein
chinesisches Kräuterheilmittel aus ein bis zwei Hauptbestandteilen, die in direktem
Bezug mit den diagnostizierten Symptomen stehen. Darüber hinaus fügt der Arzt
noch eine Reihe weiterer Kräuter hinzu, die unter anderem Bezug nehmen auf die
Harmonisierung von Yin und Yang. Manchmal braucht es zusätzliche Substanzen, die
unerwünschte Wirkungen der Hauptbestandteile ausgleichen oder um erwünschte
Effekte zu verstärken. Die Wirkung einer Mischung soll umso erfolgreicher sein,
je besser sich der Arzt mit den Eigenschaften der Kräuter auskennt.
|
Weitere Entwicklungen
|
Ergänzend bringen Therapeuten heutzutage auch zunehmend ihr
Wissen über die Kräuter westlicher Herkunft in eine Therapie mit ein, sofern die
Philosophie der TCM dies zulässt. Die Erkenntnisse dazu stehen aber noch ganz am
Anfang. Einer, der als Wegbereiter für die Verbindung von westlicher und
chinesischer Kräutermedizin gilt, ist der
Brite Jeremy Ross, der sich mit
der Klassifizierung westlicher Heilkräuter nach der TCM beschäftigt.
|
|
|