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Alzheimer und Demenz
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Ursachen einer Demenz
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Im Erwachsenenalter kann Demenz vorkommen bei:
- Alzheimer-Krankheit (Anteil etwa 60 bis 70 Prozent) (siehe auch "Medikamentöse Therapie bei Alzheimer")
- Durchblutungsstörungen des Gehirns oder vaskuläre Demenz (Anteil etwa 20 Prozent).
Verantwortlich für die Durchblutungsstörungen sind wiederholte, kleine und häufig
unbemerkt gebliebene Schlaganfälle, die zu einer
Unterbrechung in der Durchblutung verschiedener Gehirnareale führen. Je nachdem, welche
Gehirnbereiche betroffen sind, kann es zu unterschiedlichen Ausfällen führen z. B.
Sprachprobleme, Stimmungsschwankungen, Epilepsie,
Halbseitenlähmungen. Risikofaktoren sind langfristig erhöhte Blutfette, Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen.
- Mischformen: Alzheimer Demenz und vaskuläre Demenz oder Alzheimer Demenz und
Parkinson-Syndrom kommen zu jeweils 8 Prozent vor
- andere Erkrankungen machen durchschnittlich jeweils 1 Prozent der Demenzerkrankungen
aus:
- Pick-Krankheit: Fortschreitende Rückbildung von Gehirngewebe.
- Chorea Huntington oder Veitstanz: Systemerkrankung des Gehirn mit Steigerung der
Skelettmuskelbewegungen bei gleichzeitiger Herabsetzung des Muskeltonus.
- Marchiafava-Bignami-Krankheit: Folgeerkrankung bei chronischem Alkoholismus.
- Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom: Multisystemdegeneration des Zentralen Nervensystems
zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr. Wird auch progressive supranukleäre Blicklähmung
genannt.
- Parkinson-Syndrom
- Friedreich-Ataxie: Erblich bedingte Erkrankung, bei der es zu fortschreitenden
Störungen im Gangbild, Gleichgewicht und zu Sprachstörungen kommt.
- Multiple Sklerose
- Creutzfeldt-Jakob-Krankheit: Schwammige Degeneration des Gehirns mit vielfältigen
Ausfällen.
- HIV-Erkrankung
- chronische Vergiftungen
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Im Kindesalter kommen Demenzen selten vor. Meistens sind sie
Begleiterscheinung einer erblich bedingten Erkrankung.
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Im Kindesalter kann Demenz unter anderem vorkommen bei:
- Heller-Syndrom: Nach dem 2. Lebensjahr Beginn einer schweren Entwicklungsstörung mit
Demenz nach vorheriger normaler kindlicher Entwicklung.
- infantile Verlaufsform der Gaucher-Krankheit: Erblich bedingter Mangel an
Betaglukosidase, die infantile Form zeigt sich zwischen dem 3. und 18. Lebensmonat.
- unbehandelte Phenylketonurie: Erblich bedingte Stoffwechselstörung.
- metachromatischer Leukodystrophie: Erblich bedingte Störung, bei der die Marksubstanz
des Zentralen Nervensystems angegriffen wird.
- Gangliosidose GM1: Erblich bedingte Lipidspeicherkrankheit.
- neuroaxonaler Dystrophie: Seltene, erblich bedingte Erkrankung, bei der Eisen und Kupfer
im Gehirn abgelagert wird.
- Epilepsie
- progressiver Rötelnpanenzephalitis: Entzündung des Gehirns aufgrund einer Rötelninfektion.
- psychosozialer Deprivation: Mangelnde oder fehlende körperliche und gefühlsmäßige
Zuwendung vor allem in den ersten Lebensjahren kann zu einer Folgedepression, Verzögerung
der körperlichen und geistigen Entwicklung, einer Abweichung der Sprachentwicklung und
des psychosozialen Verhaltens und zu einem psychischen Hospitalismus führen.
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