Die Nierenfilter sind geschädigt
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Unter dem Begriff "Glomerulopathie" werden alle
Nierenerkrankungen zusammengefasst, die mit einer Veränderung der Glomeruli verbunden
sind. Ein Glomerulus ist ein feines Kapillarknäuel, welches in das Nierenkörperchen
eingebettet ist. In den Nierenkörperchen greifen zwei Systeme ineinander über:
Blutbestandteile werden aus dem Gefäßknäuel (Glomerulus) in ein Röhrensystem
gedrückt, dass letztendlich den Harn ausscheidet (vgl. Nierenkörperchen). Das Nierenkörperchen
mit dem Glomerulus und der umgebenden Kapsel bildet die zentrale Filtereinheit der Nieren. |
Es gibt primäre und sekundäre Erkrankungen
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Eine Glomerulopathie kann sich ausschließlich in den Glomeruli abspielen
und keine weiteren Beschwerden an anderen Stellen des Körpers hervorrufen. Man spricht
dann auch von primärer Glomerulopathie. Kommt es allerdings durch eine systemische
Erkrankung, z. B. häufig bei Diabetes mellitus, Kollagenosen oder Vaskulitiden, zu einer Schädigung der Glomeruli,
so spricht man von einer sekundären Glomerulopathie. |
Eine Glomerulonephritis ist eine entzündliche Glomerulopathie
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Je nachdem, welcher Krankheitsprozess sich konkret in den Glomeruli
abspielt, kann eine Einteilung in entzündliche Glomerulopathien und nicht-entzündliche
(degenerative) Glomerulopathien erfolgen. Entzündliche Erkrankungen der Glomeruli werden
auch als Glomerulonephritiden bezeichnet, die häufig auch mit den Buchstaben GN
abgekürzt werden. |