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Steinleiden: Andere Formen der Steinentfernung
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Verfahren für Ausnahmefälle
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Diese Verfahren kommen dann zum Einsatz, wenn
- spontane Abgänge nicht zu erwarten sind,
- eine Litholyse nicht möglich ist,
- die ESWL kontraindiziert ist,
- die ESWL keinen Erfolg hatte oder
- die Steine sich in einer ungünstigen Lage befinden.
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Push and smash - Verfahren
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Liegt der Stein beispielsweise ungünstig im Harnleiter, kann versucht
werden, ihn endoskopisch (Ureterorenoskopie)
zu erreichen. Dabei wird ein flexibles Endoskop über Harnröhre und Blase in den
Harnleiter eingeführt. Dann wird versucht, ihn bis in das Nierenbecken vorzuschieben.
Anschließend wird der Stein dort direkt mit Stoßwellen zertrümmert (push and
smash-Verfahren). |
Harnleitersteine können mit eine Schlinge entfernt werden
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Liegt der Stein weiter unten im Harnleiter, kann versucht werden, ihn mit
Hilfe einer Schlinge herauszuholen. Auch eine Zertrümmerung mittels Laser- oder
Ultraschallithotripter innerhalb des Harnleiters ist möglich. |
Operationen über die Haut nur bei sehr großen Steinen
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Perkutane Verfahren, bei denen man operativ über die Haut die Niere
erreicht (perkutane Nephrolitholapaxie), kommen zum Einsatz bei großer Steinmasse, bei
Veränderungen der Beschaffenheit von Nieren- oder Harnleiterstrukturen oder bei
erfolgloser ESWL. Dabei wird das Nephroskop über einen
Hautschnitt in die Niere eingeführt, der Stein mittels einer Ultraschallsonde
zertrümmert und die Trümmer über eine Pumpe abgesaugt.
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